Das Problem ist, dass bei einer Gravur Farbe in einen Gegenstand eingestochen wird. Die Nadel muss also für jeden Einstich versenkt und wieder angehoben werden. Um diese Auf- und Ab-Bewegung zu automatisieren sowie zu beschleunigen, nahm Edison einen kleinen Elektromotor, der von einer Batterie gespeist wurde.
Damit sollten 50 Auf-/Ab-Bewegungen der Nadel pro Sekunde gewährleistet werden, sodass sie bei einer langsamen fließenden Bewegung auf dem Gravur-Gegenstand nicht hängenbleibt. Er nannte diese Erfindung „Stencil-Pen“ und meldete sie 1876 unter der US Patentnummer 1800,857 an. Bekannt wurde das Gerät aber als „Electric Pen“.
Davon inspiriert verfeinerte der Amerikaner irischer Abstammung Samuel F. O’Reilly die Technologie dieses Instrumentes. Er erreichte so eine sehr viel schnellere Bewegung der Nadel, wodurch das Tätowieren möglich war.
Am 16. Juli 1891 reichte er seinen Entwurf in New York ein, der schließlich am 8. Dezember 1891 unter der US Patentnummer 464.801 als „Tattooing-Machine“ anerkannt wurde. Es ist also Samuel F. O’Reilly, den wir als ersten Erfinder einer funktionierenden Tattoomaschine festhalten können. Seine Apparatur beruhte aber immer noch auf einen batteriebetriebenen Elektromotor.
Fast zeitgleich allerdings war völlig unabhängig von O’Reilly ein Brite mit ähnlich lautendem Nachnamen, Thomas Riley, in London mir der Entwicklung einer Tattoomaschine beschäftigt.
Dazu sah Riley sich die damals üblichen elektrischen Türklingeln an. In ihnen war eine Spule vorhanden, in der in schneller Folge abwechselnd ein Magnetfeld auf- und wieder abgebaut wurde. Dadurch wurde ein Klöppel abwechselnd an- und abgestoßen. Der Erfolg ist: Es bimmelt.
Riley hat dieses Prinzip auf eine Nadel übertragen, wodurch sie schneller auf- und abbewegt werden konnte, als mit einem Elektromotor. Er meldete sein Patent in der Themse-Stadt am 05. August 1891 an.
Damit war die erste Tattoomaschine geboren, die wie auch heutige Modelle auf Elektromagnetismus beruht. Wenige Jahre später kam dann ein gewisser Alfred Charles Smith ebenfalls in London auf die Idee, zwei Spulen zu integrieren, zwischen denen der Klöppel magnetisch hin und her geschleudert wurde.
Dies führte neben einer erheblichen Beschleunigung auch zu einer gleichmäßigeren Bewegung.
Dieses Gerät ging am 30. Juni 1899 zum Patent.
Um zwischen verschiedenen Farben wechseln zu können, integrierte schließlich George „Professor“ Burchett aus Brighton in East Sussex und einer der berühmtesten Tattoo-Künstler, der jemals gelebt hat, einen Schalter in das Gerät und die moderne Tattoomaschine erblickte endgültig die Farben der Welt.
Viele Dinge werden im Ausland anders gehandhabt als in Deutschland. Da kann es dann sinnvoll sein, das kleine Schweizer Klappmesser zuhause zu lassen oder das Fläschchen Cognac nicht mit über die Grenze zu nehmen. Bei einem Tattoo ist das nicht möglich. Kann es aber wirklich passieren, dass Du als Tattoo-Träger deswegen in bestimmten Ländern oder Regionen Ärger bekommst und sogar einen Aufenthalt im Gefängnis riskieren kannst?
Die Antwort lautet ganz eindeutig: Ja! In der Regel sind es religiöse Motivationen oder Assoziationen mit dem organisierten Verbrechen, die zu Einschränkungen in der Tattoo-Freiheit führen können. Freilich ist die rechtliche Situation in zahlreichen Ländern unüberschaubar und ihre Handhabung oft nicht an westlichen Standards festzumachen. Im Islam beispielsweise werden Tattoos generell nicht akzeptiert.
Das ist die eine Seite. Die andere Seite aber ist, ob es im islamisch orientierten Ausland klare Gesetze gibt, die sagen, dass es nach Paragraph soundso verboten ist, Tattoos zu tragen.
Das ist in dieser Deutlichkeit in keinem islamischen Land der Fall. In Saudi Arabien beispielsweise ist die öffentliche Zurschaustellung von Tattoos verboten. Dies wird auch bei Ausländern nicht toleriert.
In allen islamischen Ländern inklusive der Türkei, gelten sehr rigide Gesetze zur Meinungsfreiheit, zur künstlerischen Freiheit, zu Aussagen, die über religiöse Angelegenheiten getroffen werden dürfen und allgemein zur Darstellung des menschlichen Körpers.
Das heißt, auch wenn Deine Tattoos in einem islamischen Land grundsätzlich vielleicht nur Missfallen aber doch kein Gerichtsverfahren zur Folge haben können, ist es möglich, dass Dein Motiv zu rechtlichen Konflikten führt. Auch hier gibt es wieder unendlich viele Möglichkeiten, was daran beanstandet werden kann.
In islamischen Ländern gilt daher generell, dass es besser ist, wenn Du Dein Tattoo nicht offen zeigt. Davon ausgenommen sind nur Regionen, die ganz offensichtlich touristisch geprägt sind und Gebiete in denen ein westlicher Lebensstil auch von den Einheimischen favorisiert wird, beispielsweise in den säkular orientierten Stadtteilen Istanbuls. Übrigens auch im Judentum gibt es ein striktes Tattoo-Verbot.
Das heißt, wenn Du in Israel streng religiöse Viertel betreten willst, solltest Du Deine Tattoos verdecken.
Tattoo-Motive können aber auch in anderen Teilen der Welt zum Problem werden. Im Buddhismus kann es als strafrechtlich relevante Beleidigung gelten, wenn buddhistische Motive Deinen Körper zieren.
In Sri Lanka ist dies für nicht Buddhisten verboten. Immer wird es auch in Thailand und anderen Ländern aus diesem Kulturkreis kritisch, wenn ein entsprechendes Tattoo unterhalb der Gürtellinie oder gar auf den Füßen zu sehen ist. Hier ist eine Gefängnis-Strafe möglich.
Das hört sich alles ganz schlimm an, aber bedenke, dass auch in Deutschland bestimmte Tattoo-Motive aus gutem Grunde als Volksverhetzung gewertet werden und Gefängnis nach sich ziehen können.
Dazu kannst Du in Japan als Tattoo-Träger zum organisierten Verbrechen gezählt und in den USA kann Dir aus diesem Grunde sogar die Einreise verweigert werden. In Dänemark schließlich sind Tattoos bei unter 18jährigen sowie generell im Gesicht, auf dem Hals und den Händen strafbar.
Ob „Normalo“ oder Piercing-Fan, am Ohr eines jeden dritten Menschen finden sich inzwischen Piercings. Kein Wunder, schließlich ist das Ohr eine der beliebtesten Körperstellen für Piercings. Und auch die Akzeptanz von Piercings in der Gesellschaft ist bei Ohrpiercings mit am größten.
Ein weiterer Pluspunkt in Sachen Ohr und Piercing sind zahlreichen Piercingvarianten, die am Ohr möglich sind. Eines der beliebtesten Ohrpiercings: das Outer Conch Piercing.
Das Outer Conch Piercing ist unter mehreren Namen bekannt:
Bei dem Outer Conch Piercing handelt es sich um Knorpel-Piericng, welches am äußeren Teil der Ohrmuschel gesetztes wird. Man könnte es auch als tief sitzendes Helix Piercing bezeichnen.
Das Shell- oder auch Outer Conch Piercing ist bei weitem keine neue Erscheinung. Es verfügt vielmehr über eine weit zurückreichende Tradition. Vor allem bei Naturvölkern im Südpazifik sowie in Afrika. In dortigen Kulturen erfolgt das Stechen des Shell Piercings meist innerhalb eines Rituals.
Oft dient es auch Symbol des Ranges oder Status in der Gemeinschaft. Erstmals erwähnt wurde dieser spezielle Ohrschmuck bereits im Jahr 1785.
Bevor es an das Stechen des Piercings geht, ist etwas anderes noch wichtig. Die Auswahl des Piercingstudios. Keinesfalls sollte das erstbeste Studio gewählt werden. Und bitte auch nicht ausschließlich wegen des Preises das günstigste.
Ausschlaggebend für die Wahl des richtigen Piercingstudios ist die Hygiene sowie die Erfahrung des Piercers. Um das perfekte Studio zu finden, kann im Internet nach Bewertungen gesehen werden. Doch nichts ersetzt den eigenen Eindruck vor Ort.
Rein gehen, beraten lassen und auf das Bauchgefühl hören.
All diese Fragen müssen beantwortet sein, bevor eine endgültige Entscheidung getroffen wird.
Wieso ist die Freundlichkeit so wichtig? Nur bei einem freundlichen Piercer, der Bedenken ernst nimmt und Fragen geduldig beantwortet, entsteht ein Vertrauensverhältnis. Dieses ist wichtig, denn nur wer sich wohlfühlt, erlebt den Piercingprozess als angenehm und zudem weniger schmerzhaft.
Das Bauchgefühl stimmt nicht? Ob es nun an der Hygiene oder einfach nur an der Person des Piercers liegt, sagt das Bauchgefühl nein, ist es nicht das richtige Studio.
Eine ausführliche Beratung vor dem eigentlichen Stechen ist ebenfalls angeraten.
Bevor die Piercingnadel angesetzt wird, desinfiziert der Piercing-Profi die Ohrmuschel und markiert anschließend die zu piercende Stelle. Mithilfe eines Spiegels kann der Piercing-Fan dann überprüfen, ob ihm die Stelle gefällt.
• mit Piercingzange
• mit Receiving Tube
• punchen
Der Piercer fixiert mit der Piercingzange das Ohr, setzt die Nadel an und sticht zu. Verwendung findet dabei eine Piercingnadel mit Kanüle, über die das Piercing in den Stichkanal eingesetzt wird.
Die Anatomie eines jeden Ohrs ist unterschiedlich. Nicht immer kann eine Piercingzange verwendet werden. In diesem Fall kommt eine Receiving Tube zum Einsatz. Dieses Röhrchen wird an die Austrittsstelle der Piercingnadel am Ohr angesetzt.
Da es sich beim Upper Sadhu-, Shell- bzw. Outer Conch Piercing um ein Knorpelpiercing handelt, empfiehlt es sich, das Piercing zu punchen. Bei dieser Variante wird nicht mit einer Piercing-Nadel gearbeitet, sondern mit einer Punching-Nadel. Dabei handelt es sich um eine Hohlnadel, durch welche der Knorpel an der zu piercenden Stelle herausgestanzt wird.
Kurz gesagt: ja, das Stechen eines Outer Conch Piercings tut weh. Wie sehr, das hängt von davon ab, wie schmerzempfindlich die Person ist. Das Schmerzempfinden ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich stark ausgeprägt. Dem entsprechend empfindet jede Person den Schmerz anders.
Das Stechen selbst dauert nur wenige Sekunden. Und auch der Schmerz verebbt genauso schnell.
Unabhängig von der Körperstelle stellt jedes Piercing eine Verletzung dar. Mit entsprechenden Risiken. So auch das Outer Conch.
Eine Entzündung oder Infektion an sich ist unschön und schmerzhaft. Es kann jedoch noch schlimmer kommen, bis hin zur Gesichtslähmung. Eine solche entsteht, wenn die Infektion auf die Lymphgefäße oder auch das Innenohr übergeht und schließlich den Gesichtsnerv erreicht.
Eine Granulation ist auch als Wildwuchs oder Wildes Fleisch bekannt. Dabei entsteht an der gepiercten Stelle neues Gewebe, welches unkontrolliert wächst.
Eine relativ harmlose Folge eines Outer Conch Piercings sind Druckstellen. Meist treten diese durch das Liegen auf dem Ohr auf und können durch einen Schmuckwechsel behoben werden.
Doch nicht nur Infektion, Granulation und Hörveränderung sind Risiken eines Upper Sadhu Piercings. Es kann auch zu Veränderungen des Hörens kommen. Diese entstehen schlichtweg dadurch, dass der Piercingschmuck die Schallwellenaufnahme an der Ohrmuschel beeinflusst.
Das Shell-, Upper Sadhu- bzw. Outer Conch Piercing kann variiert werden. Je nach Ausführung wird daraus ein Double Outer Conch Piercing oder ein Triple Outer Conch Piercing.
Die Piercinganzahl. Bei einem einfachen Outer Conch handelt es sich um ein einziges Piercing. Bei einem Double folglich um zwei, bei einem Triple um drei Piercings.
Hier findest du noch weitere Piercingarten des Ohres (Ohrmuschel) im Bezug auf das Stechen, Schmerzen und Risiken.
Gehe einfach auf: https://www.tattoo-piercing-versicherung.de/blog/piercings-und-die-ohrmuschel-arten-risiken-und-schmuck/
Jedes Genre hat ihre Legenden, so auch der Bereich der Tätowierkunst. Herbert Hoffmann ist eine davon.
Herbert Hoffmann wurde am 30.12.1919 in Pommern geboren. Er arbeitete als Tätowierer sowie als Fotograf und blieb der Kunst Tattoo bis zu seinem Tod eng verbunden. Herbert verstarb am 30.06.2010 in der Schweiz.
Wer denkt, Tattookünstler hätten immer schon ein wildes Leben und „sowieso nie etwas gescheites gelernt“, der sollte das Leben des Herbert Hoffmann genauer betrachten.
Hoffmann begann seine berufliche Laufbahn konservativ mit einer Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann und war anschließend als Kaufmannsgehilfe tätig. Auch den Reichsarbeitsdienst absolvierte er.
In den Jahren 1941 bis 1945 diente Herbert Hoffmann als Soldat und musste eine vierjährige Kriegsgefangenschaft in der Sowjetunion erdulden. Und genau hier kam er zum ersten Mal mit dem Thema Tätowierung in Berührung, als er in einem tätowierten Deutsch-Balten einen guten Freund fand.
1949 kehrte Hoffmann aus der Gefangenschaft zurück nach Deutschland und begann eine Arbeit als Anzeigenaquisiteur. Doch die Leidenschaft für Tattoos brodelte bereits in ihm, so dass er sich alsbald selbst tätowieren lies. Seine erste Tätowierung: das Seefahrer-Motiv „Glaube, Liebe, Hoffnung“, in Erinnerung an seinen guten Freund aus der Kriegsgefangenschaft.
Herbert Hoffmann war beruflich viel auf Reisen und so zierten bald Tattoos zahlreicher Künstler seinen Körper. Darunter Werke von Albert Conelissen, Christian Warlich und Tatoyör Ole.
Doch es blieb nicht beim sich tätowieren lassen, denn Hoffmann entdeckte schon bald sein eigenes Talent für die Arbeit als Tätowierer. Er begann eine Lehre beim Hamburger Tattoo-Artist Christian Warlich und übte – damals noch mit Handnadeln – an Interessierten. Und fand letztendlich seine Erfüllung in seinem neuen Beruf als Tätowierer.
Im Jahr 1960 sollte ein eigenes Tattoostudio seine bisherige Karriere krönen. Doch dazu kam es nicht, denn es wurde keine Gewerbeerlaubnis erteilt. Was nun? Aufgeben? Nicht Herbert Hoffmann. Er machte weiter und kaufte schließlich nur 1 Jahr später den Tattooshop von Paul Holzhaus in Hamburg St. Pauli. Der Name seines Tattoogeschäfts: „Älteste Tätowierstube in Deutschland“.
Und das zurecht, denn nach dem Tod von Christian Warlich im Jahr 1964 war das Tattoostudio von Hoffmann eine Zeit lang das einzige wirklich professionelle Tattoostudio Hamburgs.
Die Akzeptanz von Tätowierungen in der Gesellschaft war stets ein großes Anliegen von Herbert Hoffmann. Doch nicht um jeden Preis. So lehnte er die vom Tattoo-Artist Manfred Kohrs initiierte Vereinigung der damals 14 Berufstätowierer ab.
1980 schlug Herbert Hoffmann neue Wege ein, verkaufte seinen Tattooshop an einen Mitarbeiter und zog ein Jahr später in die Schweiz. Gemeinsam mit seinem Partner Jakob Adler.
In den 90er Jahren war es endlich soweit, Tattoos kamen langsam in der Gesellschaft an und bei den Tattoo-Conventions vermischten sich immer mehr tätowierte und untätowierte Besucher. Auf zahlreichen dieser Veranstaltungen war auch Herbert Hoffmann als Ehrengast geladen.
Herbert Hoffmann starb am 30.06.2010 in der Schweiz.
Doch vergessen ist der großartige Tattoo-Artist Herbert Hoffmann bis heute nicht. Dafür hat er mit seinen zahlreichen professionellen Fotoarbeiten selbst gesorgt. So fotografierte er ab dem Jahr 1961 im Laufe seiner Tattoo-Karriere knapp 400 tätowierte Personen mit Geburtsjahr zwischen 1878 und 1952. Diese Werke gibt es heute noch und werden vertreten von der Galerie Gebr. Lehmann.
Und auch in bewegten Bildern blieb Herbert Hoffmann erhalten. So wird zum Beispiel im Dokumentarfilm „Flammend’ Herz“ unter anderem auch seine Geschichte erzählt.
Herbert Hoffmann, ein exzellenter Tätowierer, eine spannende Persönlichkeit und ein Leben, welches eindrucksvoll zeigt, dass Leidenschaft und Passion ein glückliches Leben beschert.
Die Kerntätigkeit des Tätowierens besteht natürlich darin, Kunstwerke oder Kunsthandwerke (dazu später mehr) auf der Haut zu schaffen. Aber das Berufsbild Tätowierer beinhaltet viel mehr. Bevor Du die Nadeln in die Hand nehmen kannst, brauchst Du Vorlagen, die Du selber erstellst oder vom Kunden beziehungsweise dem Studio, für das Du arbeitest, zur Verfügung gestellt bekommst.
Darüber hinaus bist Du natürlich auch dafür zuständig, Deinen Arbeitsplatz einwandfrei einzurichten und für hygienisch optimale Voraussetzungen zu sorgen.
Du führst Kundengespräche und trägst die Verantwortung dafür, dass die tätowierten Stellen nach jeder Sitzung fachgerecht versorgt werden. Viele Tätowierer beschäftigen sich zudem mit dem Stechen von Piercings, Permanent Make-Ups, dem Entfernen von Tattoos und ähnlichem. Außerdem finden sich in zahlreichen Studios Neben-Angebote wie Modeschmuck oder Kosmetikartikel.
Im Falle einer Selbstständigkeit, was für die meisten Tätowierer ab einem gewissen Punkt in Ihrer Karriere zutrifft, muss Dir zudem klar sein, dass auch kaufmännische Arbeiten, von Abrechnungen und Steuerangelegenheiten bis zum Marketing, zum Berufsbild Tätowierer gehören. Insbesondere Tätowierer, die am Anfang ihrer Laufbahn stehen, arbeiten aber auch nebenberuflich oder im Angestelltenverhältnis als Mitarbeiter in einem etablierten Studio.
Für die Entlohnung eines Tätowierers gibt es weder eine geregelte Gebührenordnung noch tarifrechtliche Vereinbarungen. Selbstständige Tätowierer bestimmen ihr Einkommen durch eine Mischkalkulation aus Werklohn und Stundensätzen.
Das heißt, insbesondere bei kleineren oder auch künstlerisch sehr anspruchsvollen Arbeiten vereinbaren sie einen Festpreis, der in der Regel die Kosten einer Abrechnung pro Stunde spürbar übertrifft.
Der durchschnittliche Stundensatz eines Tätowierers liegt bei etwa 100 Euro, wobei es starke Ausschläge nach oben und unten gibt. Hier gilt, dass die Nachfrage und das Renommee den Stundensatz bestimmen.
Die Ausbildung als Tätowierer/in sowie Umschulungen oder Fortbildungen sind durch das Berufsbildungsgesetz nicht geregelt. Das heißt es gibt keine vorgeschriebenen Ausbildungsinhalte, Ausbildungszeiten, stattlich anerkannten Berufsabschlüsse oder alleinig ausbildungsberechtigte Meisterbetriebe.
Es liegt vollständig in Deiner Verantwortung, Deinen persönlichen „Meister“ zu finden. Zudem kannst Du Dich bei verschiedenen privaten Anbietern eintragen, die Lehrgänge zum Tätowierer anbieten. Ein Großteil Deiner Ausbildung wird aber autodidaktisch beispielsweise an Tierhäuten stattfinden.
Als Richtlinie statt einer offiziellen Berufs- und Ausbildungsordnung können Dir dabei unter anderem die „Hygienerichtlinien zum Tätowieren“ des UETA e.V. (United European Tattoo Artists) dienen.
Im Beruf des Tätowierers kommen handwerkliche, künstlerische, psychologische aber auch kaufmännische Anforderungen zusammen. Hier spielt Deine Begabung zur künstlerischen Kreativität und im sensiblen Umgang mit Menschen eine herausragende Rolle.
Talent alleine wird Dir aber nicht zum Erfolg verhelfen. Um präzise und sorgfältig arbeiten zu können, brauchst Du ein handwerkliches Rüstzeug, das Du Dir mit viel Geduld und Übung aneignest.
Dazu kommt, dass Du Farbzusammensetzungen und Arbeitsgeräte in- und auswendig kennen musst. Auch dermatologische Kenntnisse sowie die Einhaltung einer strikten Hygiene sind unerlässlich. Da Du mit Menschen umgehst, brachst Du zudem das Gespür, Dich in ihre Situation hineinzuversetzen.
Nur so kannst Du eine angemessene Beratung leisten aber auch Ängste abbauen. Schließlich willst Du als Tätowierer auch Geld verdienen. Dazu musst Du bei aller Liebe zu Tattoos Deine Leistungen kaufmännisch kalkulieren können und dafür sorgen, dass am Ende etwas für Dich übrig bleibt.
Der konventionelle Bewerbungsweg mit Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnissen sowie darauf folgendem Vorstellungsgespräch ist bei Tätowierern unbekannt. Während Deiner Ausbildung findest Du Kontakte und machst Dir, Talent vorausgesetzt, einen Namen in der Szene. Hier kannst Du Dir einen Ruf aufbauen, Referenzen sammeln aber auch einen eigenen Stil entwickeln und eine Foto-Kollektion eigener Arbeiten zusammenstellen, die Du vorlegen kannst.
Tattoo-Studios haben längst die Underground-Szene und dunkle Hinterhöfe verlassen. Sie repräsentieren heute ein Lifestyle-Bedürfnis, das neben Beauty-Farmen und Trend-Clubs steht. Allerdings sind mittlerweile sehr viele hochtalentierte und geschäftstüchtige Tätowierer auf diesen Zug aufgesprungen.
Wenn Du da einen Platz für Dich finden willst, wirst Du dich beweisen müssen.
Da Kunden sich inzwischen ihr Tattoo-Studio auch überregional sehr genau anschauen, gilt, dass ein verlässliches, standardisiertes Qualitätsmanagement Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Studio ist. Das ist eine sehr komplexe Anforderung, die mit einem hohen Grad an Professionalität verbunden ist. Es handelt sich hier auch um einen allgemeinen Trend.
Du kannst das vergleichen mit der Entwicklung weg von der Eckkneipe hin zur System-Gastronomie. Daher haben sich auch bei Tattoo-Studios einige Franchise-Anbieter etabliert, die Dir ein fertiges, hoch professionelles Konzept mit hohen Erfolgsaussichten bereitstellen.
Das heißt, auch wenn Du eine Top-Arbeit leistet, geht der Trend dahin, dass Du zunächst einmal in ein aussichtsreiches Geschäftsmodell mit klaren Prinzipien, fest definierten Qualitätsstandards und attraktiver Außendarstellung investieren musst.
Es gibt fast keine Körperstelle mehr, die nicht Tätowierungen zieren. Manche sind auffällig, andere wiederum dezent. Und wieder andere äußerst elegant. Wie das Tattoo auf der Wirbelsäule.
Das Wirbelsäulen-Tattoo oder auch Spine-Tattoo wird entlang der Wirbelsäule gestochen.
Allgemein kann man sagen, dass sich Tätowierungen auf dem Rücken im mittleren Schmerzbereich befinden. Aber: je näher die Nadel an den Bereich der Wirbelsäule kommt, desto schmerzhafter wird der Tätowiervorgang empfunden.
Der Grund dafür sind das geringere Fettgewebe im Bereich der Wirbelsäule sowie die zahlreichen Nerven, welche entlang der Wirbelsäule verlaufen.
Wie schmerzhaft das Wirbelsäulen-Tattoo für Dich wird, kann nicht vorhergesagt werden. Das Schmerzempfinden der Menschen ist unterschiedlich. Was dem einen ein großer Schmerz ist, ist für einen anderen nicht mehr als ein Mückenstich.
Immer wieder hört man beim Thema Tattoo auf der Wirbelsäule von ärztlichen Bedenken. Diese beziehen sich dabei hauptsächlich auf die Rückenmark-Spritze, auch PDA oder Spinal-Anästhesie genannt.
Ob beim Kaiserschnitt oder auch bei Operationen an den Beinen, nicht immer muss es eine Vollnarkose sein. Oft ist eine Spinal-Anästhesie ausreichend. Durch sie wird die untere Körperhälfte betäubt.
Dafür wird das Narkosemittel mit einer Spritze zwischen die Wirbel im Bereich der Lendenwirbelsäule eingebracht. Also direkt an die Nervenbahnen in der Nähe des Rückenmarks.
Und genau hier findet sich ein Problem: die Tätowierungen an der Wirbelsäule liegen oft genau in dem Bereich, an dem die PDA-Spritze gesetzt wird.
Bei der Spinal-Anästhesie handelt es sich um eine Art der Regional-Anästhesie, die in der Nähe des Rückenmarks gesetzt wird. Ihr Ziel ist eine zeitlich begrenzte Betäubung der Spinalnervenwurzeln. Das sind Nervenwurzeln, die vereinfacht ausgedrückt aus dem Rückenmark abzweigen.
Diese Art der Anästhesie findet vor allem bei operativen Eingriffen, die unterhalb des Bauchnabels durchgeführt werden, Anwendung. So zum Beispiel bei
Die Nadel der Wirbelsäulen-Spritze ist relativ dick. Die Befürchtung bei einem vorhandenen Spine-Tattoo: Farbpigmente aus dem Tattoo könnten durch die Spritzennadel in tiefere Gewebeschichten oder in den empfindlichen, mit Hirnflüssigkeit gefüllten Hohlraum gelangen. Und dort durch ihre Inhaltsstoffe Reizungen, Allergien oder sogar Entzündungen auslösen. Oder auch eine sogenannte granulomatöse Reaktion, also eine Knötchenbildung.
Wie genau die Folgen oder auch Langzeitfolgen einer durch ein Tattoo gestochener Spritzennadel aussehen, kann niemand wirklich abschätzen.
Den Ärzten wird daher empfohlen, bei einer regional gesetzten Anästhesie nicht durch Tätowierungen zu stechen.
Dass es durchaus zu Komplikationen durch das Durchstechen tätowierter Haut kommen kann, wurde bereits durch eine tierexperimentelle Studie nachgewiesen. (Quelle: http://www.gesundheits-lexikon.com/Therapie/Anaesthesie/-Spinalanaesthesie.html)
Es gibt in der Tat Ärzte, die sich weigern, bei tätowierter Haut eine regionale Anästhesie oder auch nur eine einfache Impfung zu setzen. Das Risiko ist ihnen in diesem Fall einfach zu hoch, dass etwas passieren könnte.
Dennoch gibt es Möglichkeiten. So kann der Anästhesist soweit möglich ein anderes Hautsegment für den Einstich wählen. Oder die tätowierte Haut mit einem Skalpell einschneiden und die Spritzennadel so unterhalb des Tattoos setzen.
Ob eine PDA vorgenommen werden kann, wenn ja wie und ob eine solche Betäubung überhaupt möglich ist, kann Dir allerdings nur der Anästhesist selbst sagen. Nutze deshalb die Möglichkeit des jeder OP vorangehenden Anästhesiegesprächs, stelle dem Anästhesiearzt Deine Fragen und zeige ihm Dein Wirbelsäulen-Tattoo.
Ein Tattoo an der Wirbelsäule ist ein sehr ästhetischer Körperschmuck. Ein Spine-Tattoo sieht wunderschön aus und ist gleichermaßen versteckt und auffällig.
Wenn Du mit dem Gedanken spielst, Dir ein Wirbelsäulen-Tattoo stechen zu lassen, solltest Du jedoch die daraus resultierenden möglichen Einschränkungen eine Rückenmark-Anästhesie betreffend bedenken.
6. Ink Explosion findet vom 13. bis 15. März 2015 wieder in der Kaiser-Friedrich-Halle in Mönchengladbach statt.
Öffnungszeiten:
Freitag 15.00 – 23.00 Uhr
Samstag 12.00 – 23.00 Uhr
Sonntag 12.00 – 20.00 Uhr
Kaiser-Friedrich-Halle, Hohenzollernstraße 15, 41061 Mönchengladbach
Barbell-Piercings begegnen uns fast jeden Tag. Sie sind die am weitesten verbreitete Piercingart. Doch nur wenige wissen, welche Piercings Barbell-Piercings sind. Und wie kreativ und vielseitig das Barbell-Piercing ist.
Der Barbell ist der zentrale Bestandteil des Barbell Piercings. Was ja auch schon der Name sagt.
Barbell, dieses Wort stammt aus der englischen Sprache. Und bezeichnet dort eine Langhantel. Kein Wunder also, dass dieses Wort für den Barbell Piercingschmuck verwendet wird. Schließlich sieht der Barbell ja auch aus, wie eine Langhantel.
Es ist ein gerader Stab mit einem Gewinde an beiden Enden. Darauf werden die Verschlüsse des Barbells geschraubt.
Außengewinde – der Verschluss, beispielsweise die Kugel, verfügt über ein Loch mit eingefrästem Gewinde. Der Barbell-Stab wird in den Verschluss eingeschraubt. Dies ist die am weitesten verbreitete Variante.
Innengewinde – der Verschluss verfügt über einen kleinen, außen liegenden Gewindestab. Der Verschluss wird in den Barbell-Stab eingeschraubt.
Doch es ist nicht nur das Gewinde, welches es in unterschiedlichen Varianten gibt. Auch der Barbell-Stab ist in verschiedenen Modellen erhältlich. Der Grund dafür ist die Anpassung des Piercingschmucks an die jeweilige Piericngart.
Straight Barbell
Der Straight Barbell ist ein gerader Stab. Er sieht seinem Namenspatron, der Langhantel, am ähnlichsten.
Curved Barbell
Beim Curved Barbell ist der Stab gebogen. Bekannt ist der Curved Barbell auch als Bananabell oder Banane.
Circular Barbell
Der Stab des Barbells bildet beim Circular Barbell einen offenen Kreis. Er ist also rund geformt. Der Circular Barbell ist auch als Horseshoe oder Hufeisen bekannt.
Surface Barbell
Diese Variante des Barbells erinnert von ihrem Aussehen her an eine offene Heftklammer.
Der Barbell ist in vielen Piercings zu finden. So zum Beispiel bei:
Der Barbell wird an den Enden mit verschiedenen Elementen abgeschlossen. Sie werden über Gewinde mit dem Barbell-Stab verbunden.
Das am weitesten verbreitete Abschlusselement des Barbells ist die Kugel. Doch es gibt noch zahlreiche weitere Verschluss-Varianten.
Barbell-Stäbe sind in unterschiedlichen Materialien erhältlich.
Auch die Abschlusselemente finden sich in verschiedenen Materialvarianten.
Extra-Tipp: Abschlusselemente in Acryl werden vor allem für Zungenpiercings empfohlen. Der Grund dafür liegt in der Materialbeschaffenheit im Zusammenhang mit den Zähnen. Eine Kugel aus Titan beispielsweise kann an den Zähnen viel mehr Schaden anrichten, als eine Kugel aus Acryl.
Doch nicht nur in Form und Material unterscheiden sich die verschiedenen Barbells. Auch die Stärke sowie die Länge des Stabs variiert. Diese beiden Faktoren sind allerdings abhängig von der Piercing-Art.
Die Länge des Stabes wird gemessen von Gewindeanfang bis zum anderen Gewindeanfang. Achtung! Das Gewinde an sich wird nicht mit gemessen!
Die passende Länge des Barbells entscheidet der Piercer. Er hat die nötige Erfahrung dafür. Was die Verschlusselemente betrifft, liegt die Entscheidung einzig und allein beim Piercing-Träger.
Die Dicke des Barbell-Stabs hängt von der Art des Piercings ab. Der Piercer wird entscheiden, welche Dicke die richtige ist.
Der Barbell, ein wahres Multitalent im Bereich des Piercingschmucks. Kein anderer Schmuck wird bei so vielen Piercings eingesetzt. Und ist dabei noch so vielseitig.
Die Ohrmuschel, ein beliebtes Körperteilkörperteil, wenn es ums Thema Piercings geht. Verständlich, schließlich sind Piercings am Ohr von der Gesellschaft akzeptiert. Und das, obwohl sie wunderbar auffallen.
Die Gründe für die Beliebtheit von Ohrmuschel-Piercings liegen auf der Hand.
Die Ohren befinden sich direkt neben dem Gesicht. Jeder, der ins Gesicht sieht, entdeckt auch gleich die Piercings am Ohr.
Zudem sind Ohrmuscheln stets individuell. Auch dann, wenn hunderte Menschen das gleiche Piercing tragen. Die Begründung liefert die Ohrmuschel selbst. Denn sie ist bei keinem Menschen gleich. So kommt es, dass das gleiche Ohrmuschel-Piercing bei jedem Menschen anders wirkt. Eben individuell.
Piercings an der Ohrmuschel gibt es viele.
So zum Beispiel:
Anti-Tragus Piercing – das Anti-Tragus Piercing sitzt dem Tragus gegenüber. Die Besonderheit: dieses Piercing ist aus anatomischen Gründen nicht bei jedem möglich. Das Setzen eines Anti-Tragus Piercings ist anatomisch nicht bei jedem Menschen möglich.
Conch Piercings – sind Varianten des Helix Piercings. Es wird dabei je nach Conch-Variante, entweder die innere oder äußere Ohrmuschel durchstochen.
Daith Piercing – das Daith Piercing sitzt im Innenbereich der Ohrmuschel. Genauer gesagt an der waagrechten Knorpelfalte. Das Stechen des Piercings wird von vielen als sehr schmerzhaft beschrieben.
Industrial Piercing – das Industrial Piercing ist die Verbindung zweier Helix Piercings. Dieses Piercing ist vor allem in der ersten Zeit nach dem Stechen anfällig für Komplikationen.
Rook Piercing – das Rook ist das Gegenstück zum Helix Piercing. Das Stechen wird als sehr schmerzhaft empfunden. Es zählt zu den am langsamsten verheilenden Ohrmuschel-Piercings.
Snug Piercing – wie auch das Anti-Tragus ist auch das Snug Piercing nicht bei jedem Menschen möglich. Für dieses Piercing muss die innere Knorpelauswölbung sehr ausgeprägt definiert sein.
Die erste Regel bei Ohrmuschel-Piercings: keine Verwendung von Ohrloch-Pistolen!
Eine Ohrloch-Pistole drückt den Piercingschmuck mit großer Kraft in die Ohrmuschel. Knorpel- und Gewebeschäden können die Folge sein. Und daraus resultierend Entzündungen und Ohrmuschel-Deformationen.
Beim Piercen mit einer piercingüblichen Hohlnadel wird weder das Gewebe noch der Knorpel geschädigt. Piercingstudios bieten sogar noch eine weitere, noch schonendere Variante an: das Punchen.
Dabei wird der Knorpel nicht durchstochen, sondern – einem Locher ähnlich – ein kleiner Knorpelteil mit der Punch-Nadel herausgestanzt.
Das Punchen hat zwei große Vorteile:
Die Ohren sind ein Körperteil, welche sich stets im Blickfeld des Gegenübers befindet. Wahrscheinlich ist dies auch der Grund dafür, warum vor allem bei Ohrmuschel-Piercings auf schönen Schmuck besonders Wert gelegt wird.
Barbells sind für den Ersteinsatz am geeignetsten. Durch ihre Biegung üben Ringe einen größeren Druck auf den frischen Stichkanal aus als Barbells. Dieser Druck kann Entzündungen begünstigen. Deshalb am besten immer einen Barbell als Ersteinsatz.
Als Material für den Ersteinsatz werden PTFE und Titan empfohlen. Diese Materialien sind am verträglichsten.
Was die Dicke und den Durchmesser betrifft, sind dem persönlichen Geschmack fast keine Grenzen gesetzt. Werden dickere Stäbe gewünscht, sollte auf eine Beratung durch den Piercer allerdings nicht verzichtet werden. Nur er weiß, wie man Ohrlöcher richtig dehnt und auch, wie man den Durchmesser von Ohrmuschel-Piercings ohne Risiken vergrößert.
Eltern und die Piercings ihrer Kinder. Eine Story, die wohl jeder kennt. Teenager möchten ein Piercing, doch die Eltern sind dagegen.
Dabei sind es die Eltern, die „Schuld“ an den ersten Piercings ihrer Kinder haben.
Denn:
Die Ohrlöcher, die auf Wunsch der Eltern vor allem bei Mädchen bereits im Kleinkindalter gestochen werden, sind genau genommen Lobe-Piercings!
Eine amüsante Tatsache, dass die meisten Menschen ihre ersten Piercings wirklich ihren Eltern verdanken.
Tätowierungen sind cool, sie sind beliebt, sie sind schön. Fast jeder hat schon einmal daran gedacht, sich tätowieren zu lassen. Und nicht wenige Tattoos entstanden aus einer Alkohollaune heraus.
Tätowieren und Alkohol gehört auf keinen Fall zusammen. Denn meist sind Tattoos, die in betrunkenem Zustand entstehen, wahre „Schnapsideen“. Und zudem beinhaltet diese ungünstige Kombination auch gesundheitliche Risiken.
Es wird gefeiert, es wird getrunken. Und nur allzu oft resultiert ein solcher Abend in einer vermeintlich grandiosen Idee: Man lässt sich tätowieren!
Getrunken, gesagt und schon ist der angeheiterte Tattoofan auf dem Weg zum Studio. Und was passiert dort? Im besten Fall wird er als Kunde abgelehnt. Schlichtweg, weil er betrunken ist.
Doch leider gibt es auch schwarze Schafe, die unabhängig vom Alkoholpegel des Kunden tätowieren. Wie sonst lassen sich die zahlreichen Fotos von Tätowierungen erklären, die im Suff-Zustand entstanden sind. Und natürlich von ihren Trägern inzwischen einfach nur bereut werden.
Was die meisten Beschwippsten nicht bedenken: ein Tattoo ist wirklich dauerhaft! Es lässt sich nicht einfach wegwischen, nachdem man den Kater überstanden hat. Es bleibt. Zumindest, bis man sich zur ebenso teuren wie schmerzhaften Tattooentfernung mittels Laser entschieden hat.
Und nicht zu vergessen: die lange Zeit, in der die Schnapsidee auf dem Körper mit sich rumgetragen wird.
Diese Zeit kann – zumindest, wenn das Motiv dementsprechend ist – auch mal ganz schön peinlich sein. Da ziert dann schon mal ein roter Kussmund die Leistengegend eines Herrn. Beliebte, vom Alkohol inspirierte Tätowierungen sind auch vom Betrunkenen selbst gezeichnete Krakeleien, die dann ihren dauerhaften Platz auf seiner Haut erhalten. Oder auch sowas kann passieren: http://debeste.de/11593/Lass-dich-niemals-t-towieren,-wenn-du-betrunken-bist
Doch es ist nicht nur das finanzielle oder die Peinlichkeit, welche ein Alkohol-Tattoo zu einer mehr als schlechten Idee machen. Auch der gesundheitliche Aspekt muss hier beachtet werden.
Dass Alkohol das Blut verdünnt, ist allgemein bekannt. Doch leider wird daran im angeheiterten Zustand nicht gedacht. Und was passiert?
Der Tätowierer beginnt seine Arbeit. Die Haut beginnt zu bluten. Und das nicht in normalen, minimalen Maße. Die frisch tätowierte Haut blutet stark, wenn der Tattoo-Fan betrunken ist.
Der konsumierte Alkohol erweitert die Blutgefäße und verdünnt das Blut. Das während dem Tätowieren und danach austretende Blut transportiert die eben eingebrachte Tinte wieder aus der Haut heraus. Das Ergebnis ist ein Tattoo, die fehlerhaft und blass aussieht. Nachstechen ist also vorprogrammiert, wenn man sich im alkoholisierten Zustand tätowieren lässt.
Auch der Abheilprozess wird durch den Alkohol beeinflusst. Schließlich heilt ein stark blutendes Tattoo anders ab, als eine Tätowierung, die unter Idealbedingungen entstanden ist. Die Abheilzeit kann länger sein. Das Tattoo wird stärker verkrusten.
Im Normalfall wirst Du keinen Tattoo-Artist finden, der Dich tätowiert, wenn Du betrunken bist. Solltest Du doch das „Glück“ haben, jemanden zu finden, wird es kein seriöser Tätowierer sein.
Neben dem Verantwortungsbewusstsein kann es dann auch an hygienischen Standards mangeln. Was Du im alkoholseeligen Zustand dann wohl auch nicht bemerken wirst.
Die Folge können Infektionen und Entzündungen sein. Und somit neben einem wahrscheinlich peinlichen Tattoo gesundheitliche Probleme.
Deshalb: Finger weg vom Alkohol, wenn Du Dich tätowieren lassen willst! Es schont den Geldbeutel, die Nerven und die Gesundheit.
Und mal ehrlich: betrunken wirst Du vom Tätowiervorgang nicht allzuviel mitbekommen. Was schade ist. Denn dieses ganz spezielle Gefühl während des Tätowierens ist es doch auch, was ein Tattoo so besonders macht.