Die Polizei – Autoritätsperson, vertrauenswürdig und stets korrekt in Verhalten, Kleidung und Auftreten. Da passen Tätowierungen nicht ganz ins Bild. Oder doch?
Tätowierte Polizisten sieht man nur selten bis sogar überhaupt nicht. Warum ist das so? Sind Tattoos bei der Polizei nicht erlaubt? Oder einfach nur gut versteckt?
Es gibt in der Tat eine Regelung, welche über das Thema Tattoos bei der Polizei bestimmt und die für alle Bundesländer gilt.
Diese Regelung besagt, dass Tätowierungen, Henna-Tattoos, Brandings etc. beim Tragen von Dienstkleidung nicht zu sehen sein dürfen. Körperschmuck, der von der Dienstkleidung nicht vollständig verdeckt wird, ist in dezenter, aber geeigneter Weise abzudecken.
Mit Dienstkleidung ist hier speziell die kurzärmelige Sommerdienstkleidung gemeint. Sprich: die Tätowierungen dürfen beim Tragen von Kurzarm-Hemden nicht zu sehen sein.
Inwieweit Tattoos wirklich beim Berufswunsch Polizist Probleme bereiten, hängt wohl teilweise auch vom Einzelfall ab. Denn:
Nicht nur für Tätowierungen allgemein, sondern auch für die Tattoo-Motive gibt es Vorschriften. So dürfen die Tätowierungen eines Polizisten keinen vertrauensunwürdigen sowie keinen achtungsunwürdigen Eindruck erwecken. Ebenso muss die freiheitlich-demokratische Grundordnung beachtet werden. Und auch Motive, die Gewalt verherrlichen oder diskriminieren sind verboten.
Die Gründe für die Schwierigkeiten von Tätowierten, bei der Polizei aufgenommen zu werden, sind vielfältig.
Zum einen besteht wohl die Befürchtung, dass die Körperkunst der Polizisten provozieren oder gar einschüchtern könne. Zum anderen wird in Tattoos eine Ansehensminderung oder auch Gefahr für die Vertrauenswürdigkeit und Autorität der Staatsbeamten gesehen. Wohl wird auch um die Neutralitätspflicht von tätowierten Polizisten gefürchtet.
Einerseits kann man bei so einer Einstellung nur den Kopf schütteln. Andererseits darf man nicht vergessen, das Tätowierungen lange Zeit negativ behaftet waren. Und eben dieses negative Denken in Sachen Tattoos findet sich noch in vielen Köpfen älterer Personen.
So sehr junge Leute Polizisten mit Tattoos befürworten, so sehr würden ältere Personen sie wohl ablehnen. Und schließlich soll doch jeder in Not gerne auf die Polizei zugehen.
Ein Problem, welches die o. g. Regelung zu lösen versucht, indem sie vorschreibt, dass Tätowierungen auch von kurzärmeliger Dienstkleidung komplett verdeckt sein müssen.
Seinen Wunsch auf eine Tätowierung darf sich ein Polizist/eine Polizistin nicht einfach so erfüllen. Natürlich gilt auch beim Tattoowunsch die Vorschrift, wonach kurzärmelige Dienstkleidung die Tattoos verdecken müssen.
Denkt man genau darüber nach, ist das bisher bestehende – zumindest teilweise – Tattooverbot bei der Polizei schon nachvollziehbar. Aber die Einstellung der Gesellschaft zum Thema Tätowierung hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Vielleicht müssen sich die Regelungen und Dienstvorschriften der deutschen Polizei nun langsam auf diesen gesellschaftlichen Wandel einstellen.
Oh wie ich es bereue – Tattoosünden
Tätowierungen sind eine schöne Zier und beliebter denn je. Natürlich gibt es auch im Bereich Tattoo immer wieder Trends, die so manch eine/r gerne auf seiner Haut verewigt. Doch Trends sind meist recht kurzlebig und schnell wird dann bereut, was man sich erst vor kurzem stechen ließ.
Oft entstehen die späteren Tattoosünden aus einem Trend heraus. Das beste Beispiel dafür ist das sogenannte „Arschgeweih“ der 90er Jahre. In dieser Zeit das In-Tattoo schlechthin, bereuen heute viele, sich damals für den „Tussenlenker“ als Tattoo entschieden zu haben.
Doch nicht nur Trends sind der Grund für Reue bei der Körperkunst. Auch Liebe – oder besser gesagt vergangene Liebe – kann zu Tattoofrust führen. Und zwar dann, wenn man den Namen des/der nunmehr Verflossenen auf seiner Haut verewigt findet. So eine Tätowierung wird dann schnell zum Hassobjekt.
Trend, Liebe… was noch wird über kurz oder lang zur Tattoosünde? Wie wäre es mit Schriftzügen?!
Wie schnell man etwas ausspricht, was man danach bereut, kennt wohl jeder. Doch nicht nur gesprochene Worte kann man bereuen. Auch Worte und Buchstaben, die man auf immer bei sich tragen wollte, als wunderschöne Körperkunst, können sich zur Tattoosünde entwickeln.
Ein Zitat, ein Name, ein Jahrestag, eine Band, ein Songtext… die Liste der Worttattoos ist lang. Wer kann heute schon sagen, ob das Zitat morgen noch gefällt. Ob der tätowierte Name später noch zum Freundeskreis gehört. Ob der Jahrestag später noch wichtig ist. Oder ob man immer noch Fan der Band oder des Songs ist, wenn viele Jahre vergangen sind. Was, wenn sich die Vorlieben verändern? Wenn das Leben in anderen Bahnen verläuft, als geplant?
Und nicht nur Worte in der eigenen Sprache werden bereut.
Bestes Beispiel dafür: chinesische Schriftzeichen. Vor einigen Jahren Trend, werden sie heute doch mehr und mehr zur Peinlichkeit. Und nicht nur, wenn das vermeintliche chinesische Zeichen für „Glück“ letztendlich doch nur „Hühnersuppe“ bedeutet.
Tätowierte Worte beinhalten jedoch noch eine andere Gefahr, als nur nach Jahren bereut zu werden. Wie beim normalen Schreiben auch, kann sich auch beim tätowierten Schreiben der Fehlerteufel einschleichen. So kann es passieren, dass dem Tattoo-Artist ein Fehler unterläuft. Ein vergessener Buchstabe oder vielleicht auch einfach ein Missverständnis machen aus dem eigentlich gewünschten Wort schnell etwas ganz anderes.
Auch Permanent-Make Up ist eine Art Tattoo. Und auch diese Tätowierungen wird immer öfter von den Damen bereut. Sei es, weil schlecht gearbeitet wurde oder auch, weil es inzwischen einfach nicht mehr dem eigenen Stil entspricht.
Es ist passiert. Ob Trend oder aus anderen Gründen, jetzt, Jahre später, wird das Tattoo bereut. Was nun?
Tattooentfernung – hierbei wird die Tätowierung meist in mehreren Sitzungen per Laser entfernt. Die Behandlung ist nicht gerade schmerzfrei und kann zudem recht teuer sein.
Cover-Up – das Cover-Up ist eine spezielle Art des Tattoos, den das Cover-Up wird über die unliebsame Tätowierung gestochen. Es überdeckt somit das alte Tattoo vollständig. Motive und Farben richten sich dabei häufig nach dem bereits vorhandenem Tattoo. Zudem sollte der Tätowierer bereits Erfahrung in Sachen Cover-Ups haben.
Was Tattoo-Motive betrifft, sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Erlaubt ist, was gefällt. Schließlich erlaubt das allgemeine Persönlichkeitsrecht jedem Menschen, seinen Körper genau so zu gestalten, wie er es möchte.
Aber ist wirklich alles erlaubt?
Das wohl bekannteste Hakenkreuz ist jenes aus der Zeit des Nationalsozialismus. Und dann gibt es noch die Swastika. Ein glücksbringendes Symbol aus Buddhismus, Hinduismus und Jainismus.
Die Frage, ob ein solches Hakenkreuz als Tätowierung erlaubt ist, ist mit Ja und Nein zu beantworten.
Denn:
Es ist nicht verboten, sich ein solches Tattoo stechen zu lassen. Aber es ist verboten, eine solche Tätowierung in der Öffentlichkeit zu zeigen. Ein zweischneidiges Schwert also, welches juristischen Ärger mit sich bringen kann.
Schon das kurze Zeigen eines solchen Tattoos zum Beispiel in einer Kneipe kann zu strafrechtlichen Konsequenzen führen. Dies musste ein Mann erfahren, der seinen Kneipenfreunden sein Hakenkreuz-Tattoo und das als Tätowierung verewigte Antlitz Adolf Hitlers zeigte. Er wurde im Jahr 2015 vom Amtsgericht Augsburg zu einer Strafte von 4 Monaten ohne Bewährung verurteilt. Begründet wurde das Urteil mit der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Doch neben § 86 a StGB (Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen) kann eine solche Tätowierung den Straftatbestand der Volksverhetzung erfüllen. Was mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 5 Jahren Gefängnis bestraft werden kann. Die Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen kann mit Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe von bis zu 3 Jahren bestraft werden.
Oftmals werden die Strafen zur Bewährung ausgesetzt und mit verschiedenen Auflagen verknüpft. Diese Auflagen können Geldstrafen oder auch die Entfernung oder Unkenntlichmachung der Tätowierung sein. Ob die Tattooentfernung als Bewährungsauflage jedoch zulässig ist, ist noch umstritten.
Die Swastika ist ein dem NS-Hakenkreuz sehr ähnliches Symbol. Das Aussehen der Swastika variiert und so ist dieses Zeichen mal mit Ornamenten verziert oder auch rund gebogen und in zahlreichen anderen Variationen zu finden.
Allerdings stets mit einer völlig anderen Bedeutung als das negativ behaftete NS-Hakenkreuz. So gilt die Swastika in anderen Kulturen schlichtweg als Symbol, welches Glück bringen soll.
Dabei ist die Swastika bei weitem kein Symbol der Neuzeit. Bereits um ca. 10.000 v. Chr. fand dieses Symbol Verwendung. Funde dieses glücksbringenden Symbols gab es unter anderem in Afrika, Asien und Amerika.
Bis heute findet die Swastika in Religionen wie dem Buddhismus oder auch dem Hinduismus Verwendung und soll Glück bringen.
Leider sieht es hier rechtlich nicht anders aus, als bei einem Hakenkreuz der NS-Zeit. Denn:
auch Abwandlungen dieser unerlaubten Symbole öffentlich zu zeigen ist nicht erlaubt.
Auch wenn einige wissen, dass eine Swastika nichts mit dem negativ behafteten Hakenkreuz zu tun hat, so gibt noch weit mehr Menschen, die eben dies nicht wissen und vielleicht auch noch nie etwas von der Swastika gehört haben.
Tätowierungen faszinieren und sicher hat schon jeder einmal daran gedacht, sich ein Tattoo stechen zu lassen. Doch warum ist es bisher noch nicht dazu gekommen? Viele antworten darauf: weil es ein Leben lang bleibt.
Stimmt. Schließlich ist die Dauerhaftigkeit eines der wichtigsten Merkmale einer Tätowierung. Doch gerade im Bezug auf die Dauerhaftigkeit stellt sich vor allem noch nicht tätowierten Personen die Frage:
Zielt man mit der Frage auf ein geplantes verschwinden der Tätowierung ab, lautet die Antwort ganz klar Nein.
Können Tattoos oder Teile davon ungewollt verschwinden? Hier lautet die Antwort: Ja, unter gewissen Umständen.
Die Stechtiefe ist mit einer der wohl entscheidensten Gründe dafür, wenn ein Tattoo zumindest teilweise verschwindet. Im Normalfall wird die Tattoofarbe in die 2. Hautschicht, die sogenannte Dermis oder Lederhaut, eingebracht. Wird nicht so tief gestochen, landet die Farbe in der 1. Hautschicht, der Epidermis oder auch Oberhaut. Dort kann die Farbe mit der Zeit verblassen.
Auch die Abheilphase nach dem Stechen der Tätowierung beeinflusst ein etwaiges Verschwinden. Wird der Tätowierte Hautbereich beispielsweise in dieser empfindlichen Zeit verletzt, kann es sein, dass von der Tätowierung in diesem Bereich schon am Ende der Abheilzeit nichts bis nicht mehr viel davon zu sehen ist. Auch das Abkratzen von Schorf kann die Sichtbarkeit des Tattoos beeinflussen.
Ebenfalls ursächlich für ein teilweises verschwinden der Tätowierung kann die Qualität der Tattoofarbe sein. Farbe von schlechter Qualität kann durch Sonneneinstrahlung/UV-Strahlung in einem solchen Maße ausbleichen, dass von der Tätowierung nach einiger Zeit nicht mehr viel zu sehen ist. Vor allem die Farben Rot, Orange und Gelb waren früher für dieses Negativ-Phänomen bekannt.
Die Farbe Schwarz befindet sich in so gut wie jedem Tattoo. Doch hier muss man wissen: Schwarz ist nicht gleich Schwarz. So gibt es die schwarze Farbe mit unterschiedlichen Teilchengrößen und Pigmenten. Und eben danach richtet sich, ob die Farbe bräunlich oder doch mehr grünlich oder auch bläulich erscheint. Erst die Konzentration der Pigmente macht die Farbe zu dem Schwarz, wie es bei Tattoos beliebt ist.
Doch im Laufe der Jahre verändert sich die Haut und ihre Intensität lässt nach. Dadurch entsteht der allbekannte bläuliche oder grünliche Schimmer, dort wo die Tätowierung früher noch tiefschwarz gewesen ist.
Was die Farben Rot, Orange und Gelb betrifft, so sind diese manchmal besonders anfällig für die Energie der Sonne. Durch eben diese werden aus den vormals roten, orangen oder gelben Farbmolekülen farblose Spaltmoleküle.
Was die Antwort auf diese Frage betrifft, reicht es, sich die unzähligen Berichte im Internet durchzulesen. Darin beklagen sich viele Temptoo-Träger, dass von dem Tattoo, das ja eigentlich komplett verschwinden sollte, auch nach Jahren etwas zu sehen ist.
Versprochen wurde: Bio- und Temptoos werden im Laufe der Jahre abgebaut. Verantwortlich dafür: körpereigene Mechanismen.
Aber genau das stimmt nur bedingt. Ja, der Körper reagiert auf die Tätowierung. Und ja, er verändert sie. Aber: das Tattoo verschwindet nicht komplett.
Hier liegt die Krux in der Stichtiefe. Entweder wird das Tattoo nur in die Epidermis gestochen. Dann wird es im Zuge der Hauterneuerung verschwinden. Allerdings in rund 30 Tagen. Bleibt es länger als diese Tage, wurde tiefer gestochen. Folge: aus dem Bio- oder Temptoo wurde so eine dauerhafte, normale Tätowierung.
Oft wird bei einem „temporären Tattoo“ versehentlich in beide Hautschichten, also Epidermis und Dermis gestochen. Die Folge: das Tattoo verschwindet nur zum Teil. Wie das Ergebnis dann nach einigen Jahren aussieht, muss man wohl nicht erklären.
Das Startup „Ephemeral“ möchte noch 2017 eine neue Tattootinte auf den Markt bringen. Das besondere: sie soll das die Tätowierung nach ca. 1 Jahr verschwinden lassen.
Das Geheimnis liegt in der Größe der Farbmoleküle. Während die Moleküle herkömmlicher Tattootinte zu groß sind, um vom Immunsystem abgebaut zu werden, sind die Farbmoleküle der Ephemeral-Farbe kleiner.
Dennoch verschwinden sie nicht einfach so. Vielmehr müssen sie nach rund 1 Jahr mit einer speziellen Lösung behandelt werden. Diese sorgt für die Auflösung der Moleküle. Durchgeführt werden kann dieser Auflösungsprozess in jedem Tattoostudio. Ein Arztbesuch wie für die Tattooentfernung per Laser ist hier nicht erforderlich.
Tätowierungen, die Kunst der Bilder auf dem Körper. Faszinierend, interessant und unglaublich schön. Zumindest, wenn die Haut gesund ist.
Doch wie ist es, wenn die Haut Probleme macht?
Kann man sich bei Neurodermitis oder Schuppenflechte überhaupt tätowieren lassen?
Zuallererst muss man wissen, was Neurodermitis und Schuppenflechte genau ist.
Bei Neurodermitis handelt es sich um eine chronische, schubweise verlaufende Hautkrankheit, die nicht ansteckend ist. Die Symptome von Neurodermitis sind Hautrötungen, Juckreiz und manchmal auch nässenden Stellen. Der Juckreiz animiert zum Kratzen, woraufhin sich Ekzeme bilden können.
Schuppenflechte ist eine entzündliche Erkrankung der Haut, welche nicht ansteckend ist. Sie äußert sich durch Juckreiz sowie schuppende Hautstellen, deren Größe von punktförmig klein bis handtellergroß reichen kann.
Eine Gefahr, die vor allem bei Neurodermitikern bestehen kann, liegt in Bereich der Allergien. Tattoofarben können Allergien auslösen. Und dabei muss die allergische Reaktion auf die Tinte nicht sofort auftreten, sondern kann vielmehr auch erst nach Jahren zu Tage treten.
Unabhängig davon, ob der Tattoofan an Neurodermitis oder Schuppenflechte leidet, sollte vor dem Stechen auf jeden Fall ein Allergietest durchgeführt werden. Nur so kann frühzeitig festgestellt werden, auf welche Allergene der Körper reagieren könnte.
Betroffene Tattooträger raten zudem, die Tätowierung nicht direkt nach einem Krankheitsschub stechen zu lassen. Hintergrund: oftmals erfolgt die Behandlung der Krankheiten mittels Cortisonsalbe. Die Salbe beeinflusst den Zustand der Haut und kann sie schwammig und dünn werden lassen. Beides sind keine guten Voraussetzungen für eine Tätowierung, weshalb zwischen Krankheitsschub und Tattoo-Termin einige Zeit verstreichen sollte. So hat die Haut Zeit, sich etwas zu erholen, bevor sie mit einem Tattoo verschönert wird.
Sucht man im Internet nach Berichten von Tattooträgern mit Schuppenflechte oder Neurodermitis, stößt man immer wieder auf Berichte, in denen Betroffene erzählen, dass die tätowierten Körperstellen nicht (mehr) von der Krankheit betroffen sind. Zufall? Oder doch Ergebnis des Tattoos?
Zweifelsfrei medizinisch nachgewiesen ist eine Verbesserung von Hautkrankheiten aufgrund einer Tätowierung nicht. Vielmehr raten Hautärzte eher davon ab, sich bei Krankheiten wie Neurodermitis oder Schuppenflechte ein Tattoo stechen zu lassen. Zum einen, da die damit verbundene Hautreizung und Allergiegefahr die Krankheit verschlimmern könnte. Zum anderen aber auch, da die Krankheit auch an der tätowierten Stelle ausbrechen und somit das Tattoo in Mitleidenschaft ziehen könnte.
Ein Grund, warum es zumindest so wirkt, als würde sich eine Tätowierung positiv auf Neurodermitis und Schuppenflechte auswirken, könnte ein neues Körpergefühl sein, zu welchem ein Tattoo führten kann. Der Körper wird anders und vor allem positiver wahrgenommen. Da die beiden Hautkrankheiten mitunter auch psychische Ursachen haben können, kann sich ein Tattoo hier unter Umständen wirklich positiv auswirken.
Eine weitere Erklärung könnte sein, dass die tätowierte Hautpartie besser gepflegt wird, als der restliche Körper. Dadurch könnten Krankheitssymptome gegebenenfalls gemindert werden.
Möchte sich ein Neurodermitis- oder Schuppenflechte-Patient tätowieren lassen, gelten hier natürlich wie bei jedem anderen Tattoo-Fan auch, die üblichen To dos:
Aufregung und Nervosität sind nun vorbei. Die neue Tätowierung ziert den Körper. Dass es nun einiges zu beachten gibt, weiß jeder frisch tätowierte. Schließlich klären gute Tätowierer bereits vor dem eigentlichen stechen darüber ausführlich auf. Und dennoch kommen doch noch einige Fragen auf. So zum Beispiel:
Aber: es erfolgt eine zeitliche Rückstellung.
Das bedeutet, zwischen der letzten Tätowiersitzung und dem Blutspendetermin muss eine gewisse Zeit liegen. In der Regel liegt diese bei 4 bis 6 Monaten.
Die Bundesärztekammer empfiehlt eine Karenzzeit von 4 Monaten. Manche Blutspendedienste verlangen jedoch auch eine sechsmonatige Pause. Du siehst, es kommt immer ganz auf die Institution an. Mit einer Mindestwartezeit von 4 Monaten musst du jedoch auf jeden Fall rechnen, bis Du nach einem neu gestochenen Tattoo wieder Blut spenden darfst.
Übrigens: Dieselbe Wartezeit gilt für Plasmaspenden.
Jede Tätowiersitzung birgt die Gefahr von Infektionen und Krankheiten. Ein gutes Tattoostudio hat hohe hygienische Ansprüche an sich selbst und wird für eine einwandfreie Hygiene sorgen. So wird das Infektions- und Ansteckungsrisiko weitestgehend minimiert.
Da Blutspenden jedoch Leben retten sollen, müssen Blutspendedienste besonders vorsichtig sein, wenn es um den kostbaren roten Körpersaft geht.
Bei der zeitlichen Rückstellung aufgrund eines Tattoos geht es vor allem um HIV und Hepatitis. So kann zum Beispiel unsauberes Tätowierwerkzeug zu eines Ansteckung mit diesen Krankheiten führen.
Beide Krankheiten sind nicht sofort nach der Ansteckung im Körper nachweisbar. Wie jede andere Krankheit haben auch Hepatitis und HIV eine bestimmte Inkubationszeit. Das heißt, eine bestimmte Zeitspanne, bis die Krankheit im Blut nachgewiesen werden kann.
HIV kann inzwischen nach mindestens 6 Wochen im Blut festgestellt werden.
Hepatitis hat eine Inkubationszeit (je nach Hepatitis-Art) von 25 bis 200 Tagen.
Erst nach dieser Zeit können zuverlässige Antikörpernachweise durchgeführt werden. Werden bei den Tests Antikörper bzgl HIV oder Hepatitis nachgewiesen, wird das gespendete Blut der entsprechenden Person vernichtet.
Doch nicht nur eine frische Tätowierung kann zu einer zeitlichen Rückstellung beim Blut spenden führen.
Es gibt mehrere Gründe, warum es zu einer Wartezeit bis zur Blutspende kommen kann.
So zum Beispiel:
Nach einer Tattooentfernung per Laser wird eine Wartezeit von 9 Monaten bis zur nächsten Blutspende empfohlen. Der Grund liegt hierbei im Abbau der durch den Laser zerstörten Farbpigmente.
Den Blutspendeausweis erhält man nach der ersten Blutspende.
Es ist besonders vor der Blutspende wichtig, viel zu trinken. Auch vorab etwas zu essen wird empfohlen, um den Kreislauf stabil zu halten.
Zwischen den einzelnen Blutspendeterminen muss ein Mindestabstand von 8 Wochen liegen. Berechnet wird dieser zeitliche Abstand wie folgt: Blutspendetag plus 55 Tage.
Du siehst, auch als Tattooträger darfst Du Blut spenden. Es gilt lediglich eine Wartezeit von 4 bis 6 Monaten. Somit steht fest, Körperkunst und Leben retten durch Deine Blutspende schließen sich nicht gegenseitig aus.
Nicht selten passiert es, dass eine Tätowierung nach Jahren nicht mehr gefällt. Sei es nun eine Veränderung des Tattoos im Laufe der Zeit oder dass schlichtweg das Motiv nicht mehr gefällt. Gründe für ein Cover Up gibt es viele.
Cover Up meint schlichtweg das Überstechen der bisherigen Tätowierung mit einem neuen Motiv. Dabei stellt sich vielen Tattooliebhabern die Frage
Theoretisch kann man das. Also: Ja. Ausschlaggebend für den Erfolg der Farbabdeckung mit Weiß ist die Schichtdicke. Also wie massiv der Tattoo-Artist die weiße Tätowierfarbe in die Haut einbringen kann.
Doch egal, wie gut der Tattookünstler auch ist, eine Abdeckung von Farbe mit Weiß ist zwar möglich, ein dauerhafter Abdeckungserfolg kann jedoch nicht garantiert werden.
Grund dafür ist die sogenannte Migration. Dabei wandern die Farbpigmente des alten Tattoos mit der Zeit an die Hautoberfläche. Das heißt: die untere Farbe durchbricht mit der Zeit die wenige weiße Farbschicht.
Weiß eignet sich perfekt für Highlights und besondere Akzente in der Tätowierung. Auch können damit Farben überdeckt werden. Ob dauerhaft oder nicht, hängt auch mit vom eigenen Körper ab.
Für ein Cover Up, also das Überdecken eines bereits vorhandene Tattoos durch ein neues Motiv eignen sich jedoch dunklere Farben im allgemeinen besser. So zu, Beispiel Blautöne oder auch Grün. Helleren Farben wie es beispielsweise auch gelb und rot sind fehlt es teilweise einfach an ausreichender dunkler Pigmentierung, um bereits vorhandene dunkle Farben abzudecken.
Ob nun mit Weiß oder anderen Farben, Du musst Dir bewusst sein, dass es immer passieren kann, dass man Dein altes Tattoo auch nach einem Cover Up noch minimal sieht.
Vor allem Du selbst könntest auch im Cover Up das alte Tattoo auch weiterhin erkennen. Zum einen, da es bei hellen Farben der neuen Tätowierung durchscheinen kann. Zu, anderen auch deshalb, da Du sehr genau weißt, wie dein altes Tattoo ausgesehen hat und wo es genau platziert war.
Allgemein lässt sich sagen: covern gelingt a, besten mit dunklen Farben. Sehr gut geeignet als Cover ist ein Motiv mit vielen Details. Diese können natürlich auch mit Weiß gestochen sein. Details lenken vom alten Tattoomotiv ab und lassen es noch besser verschwinden.
Für ein gelungenes Cover Up bedarf es nicht viel.
Diese wenigen Punkte sind jedoch umso wichtiger.
Der Ablauf ist bei einem Cover Up fast der gleiche, wie bei einem normalen Tattoo. Doch es gibt eine Besonderheit. Das Motiv. Zum einen gilt, das Cover Up Motiv sollte dreimal so groß sein wie das alte Tattoomotiv. Zum anderen ist die Positionierung besonders wichtig.
Um die perfekte Motiv-Position herauszufinden, geht der Tätowierer folgendermaßen vor:
Als erstes erstellt er eine Kontur Deines alten Tattoos. Das geschieht meist auf Transparenzpapier. Die fertige Kontur legt er auf einen Tisch und legt ein weiteres Blatt Transparenzpapier darüber. Auf dieses zweite Blatt zeichnet er das Motiv Deines neuen Tattoos und findet so die optimale Position, um das alte Tattoo abzudecken.
Der restliche Ablauf ist wie bei einer normalen Tätowierung.
Beim covern eines Tattoos kann es vorkommen, dass sich im Bereich der alten Tätowierung Narben bilden. Darüber wird Dich der Tätowierer jedoch vorab aufklären.
Ob nun mit Weiß oder dunkleren Farben, ein Cover Up kann wunderschön werden. Wichtig ist, einen Tattookünstler mit Erfahrung im Bezug auf Cover ups zu finden. Denn nicht jeder Tätowierer beherrscht diese Kunst.
Auch solltest Du Dir bewusst sein, dass ein Cover Up meist teurer ist, als ein normales Tattoo.
Viele Seeleute waren und sind tätowiert. Für viele gehören diese beiden zusammen wie Pech und Schwefel. Schon Kinder lernen dieses Klischee. Und sei es nur durch die Zeichentrickfigur Popeye. Denn Popeye der Seemann trägt einen Anker als Tattoo auf dem Unterarm. Aber…
Um diese Frage zu beantworten, bedarf es zunächst einen Blick in die Geschichte. Tätowierungen sind keine Erfindung der Neuzeit. Der lebenslange Körperschmuck ist schon seit Jahrhunderten bekannt. Und das wie die Gletschermumie „Ötzi“ aus dem 15. Jahrhundert beweist, nicht nur bei weit entfernten Naturvölkern, sondern auch hier. Im heutigen Europa.
Dass Tätowierungen nach Jahren oder Jahrzehnten der Vergessenheit auch in Europa wieder bekannt wurden, verdanken wir wohl Captain Cook. Dieser Seefahrer und seine Mannschaft machten bei ihren zahlreichen Reisen Bekanntschaft mit den Eingeborenen vieler Länder und deren Tätowierungen. Und mit der Crew kamen die Tattoos auf ihrer Haut in viele Häfen. Wo sich nach und nach eine Art Tattoo-Szene entwickelte.
Soviel zur Geschichte. Aber wie sieht es aus…
Ja, die gibt es in der Tat. Wobei diese Symbole heutzutage bei weitem nicht mehr nur bei Seeleuten anzutreffen sind. Die nautischen Motive sind zahlreich und waren zumindest früher nicht selten mit Aberglaube verbunden. Typische Seefahrer-Tattoos waren beispielsweise
Meist hatten die Tattoo-Motive der Seeleute etwas mit Schutz-Wünschen oder Aberglaube zu tun. Manche wiesen jedoch auch auf die Zugehörigkeit eines bestimmten Seefahrts-Bereichs hin.
– der Nautical Star ist an den Polarstern oder auch Nordstern angelehnt. Dieser war vor allem für die Astronavigation, wie sie in der Seefahrt eingesetzt wurde, von großer Wichtigkeit. Was die Bedeutung dieses Motivs betrifft, so steht es vor allem für Orientierung und Sicherheit. Eine ähnliche Bedeutung haben oft auch die Kompassrose sowie die Schwalbe. Sie sollen helfen, sicher den Weg in den Heimathafen zu finden.
– neben der eben genannten Bedeutung wurde die Schwalbe oft auch aus einem anderen Grund gestochen. Und zwar für eine bestimmte Anzahl an zurückgelegten Seemeilen.
– auf den ersten Blick haben diese beiden Tiere so gar nichts mit der Seefahrt zu tun. Wieder hilft ein Blick in Geschichte. Damals fanden sich Schwein und Hahn oft als Glücksbringer mit auf dem Schiff. Das war wohl auch einer der Gründe, warum Seeleute sich eben diese Tiere auf der Haut verewigen ließen. So sollten die Tiere als Schutz vorm Ertrinken dienen. Denn nicht selten überlebten einzigst Hahn und Schwein den Schiffbruch. Wobei dies vielleicht mehr den hölzernen Käfigen als ihren Schwimmkünsten zu verdanken war. Holz schwimmt ja bekanntlich oben.
– diese drei Motive standen für bestimmte erreichte Ziele. Die Schildkröte wurde nach dem Überqueren des Äquators gestochen. Der Anker zierte Seeleute, welche den Atlantik überquerten. Und der Drache erzählte vom Erreichen Chinas.
– auch bekannt als Seemannsgrab, sollte diese Tätowierung vor dem Untergehen des Schiffes schützen.
– dieses Motiv fand sich häufig in Verbindung mit einem Ortsnamen. Es sollte den Matrosen an seine Herkunft erinnern und diente zugleich als Glücksbringer.
– gekreuzte Kanonen bezeugten die Zugehörigkeit zur Marine
– diese Tätowierung wurde der Fischerei zugeschrieben
Nicht selten waren Seeleute auch an den Fingern tätowiert. Das verbreitetste Tattoo war an dieser Körperstelle die Worte „Hold Fast“. Buchstabe für Buchstabe über die Finger tätowiert, sollten die beiden Worte den Seemann ermahnen, die Seile gut zu vertäuen. Weitere Bedeutungen dieser Tätowierung waren angeblich die Unterstützung beim Kurs halten sowie als Schutz davor, über Bord zu gehen.
Und was war mit den Damen? Schließlich fanden sich davon so einige auf den Körpern der Seeleute. Tätowierungen, die eine Meerjungfrau zeigen, galten als Schutz vor dem Ertrinken. Und die Bildnisse leicht bekleideter Damen, die von Matrosen und Co. gerne präsentiert wurden? Diese hatten wohl keine spezielle Bedeutung, waren jedoch sicherlich nett anzusehen.
… hatten also oft ihren Grund im Aberglauben und im Wunsch nach Schutz. Auch als eine Art Logbuch oder Lebenslauf waren manche Motive anzusehen. Doch egal, aus welchem Grund Seeleute ihre Tattoos hatten oder haben: es ist definitiv mehr als nur ein Klischee, was den tätowierten Seemann zu etwas besonderem macht.
Ob neues Tattoo und seit Jahren auf der Haut verewigt. Jeder Tattoo-Träger ist stolz auf seine Körperkunst. Die Tätowierung wird gerne gezeigt und präsentiert und findet sich nicht nur auf der Haut des Menschen, sondern auch als Fotografie gerne wieder.
Doch wie ist das nun genau…
Der erste Impuls ist wohl zu sagen: na dem Menschen, auf dessen Haut das Kunstwerk sich befindet. Doch ganz so einfach ist es leider nicht. Das Wort, welches imaginär über der Tätowierung schwebt, heißt: Urheberrecht. Und genau darin liegt der Haken, wenn es um das Eigentum am Tattoo geht.
Wenn man ehrlich ist, treffen der Kunde und sein Tattookünstler nur sehr selten bis überhaupt nicht eine Vereinbarung darüber, wem das fertige Tattoo denn nun gehört. Aus diesem Grund geht die Rechtsprechung von einer sogenannten ergänzenden Vertragsauslegung aus. Das heißt: der Vertrag muss so ausgelegt werden, wie die Tätowierer und Kunde ihn vernüftigerweise vereinbart hätten.
Durch ihre Verbindung mit dem menschlichen Körper.
Somit wäre geklärt, wem das Tattoo gehört. Doch es gibt noch mehr zu beachten. Zum Beispiel das geistige Eigentum an der Tätowierung.
Zuerst zur Erklärung: das geistige Eigentum oder auch Urheberrecht ist das Recht an immateriellem Gut. Wie eben an einer Tätowierung. Das Urheberrecht entsteht schlicht und einfach schon durch den Vorgang des Tätowierens. Also durch das Entstehen lassen des Tattoos.
Es gibt mehrere Gesetze, die sich um das geistige Eigentum drehen. Beispielsweise das Grundgesetz, das Zusatzprotokoll zur Europäischen Menschenrechtskonvention oder auch die Charta der Grundrechte der Europäischen Union. Auch das Urheberrechtsgesetz, kurz UrhG, beschäftigt sich mit diesem Thema.
Aber genug mit Theorie. Zurück zur Tätowierung. Das geistige Eigentum am Tattoo ist gemäß UrhG die Verbindung von geistiger Schöpfung und ihrem Schöpfer. Also von Tätowierung und Tattookünstler. Das geistige Eigentum ist nicht übertragbar und verbleibt aus diesem Grund stets beim Tätowierer.
Jeder Tätowierte ist stolz auf seine kunstvoll verzierte Haut. Und dementsprechend gerne lässt er sich fotografieren oder fotografiert sich bzw. seine Tattoos selbst.
Die Tätowierung gehört dem Tattooträger. Das geistige Eigentum am Tattoo gehört dem Tätowierer. Aber wer hat nun das Recht, über Fotografien des Tattoos zu entscheiden? Der Träger oder der Tattookünstler?
Hier ist vor allem ein Begriff wichtig: Nutzungsrecht. Das Nutzungsrecht erlaubt, gibt jemandem das Recht, etwas – in diesem Fall die Tätowierung für ein Foto – zu nutzen. Grundsätzlich liegt das Nutzungsrecht vorerst beim Tätowierer. Doch es kann davon ausgegangen werden, dass der Tattookünstler seinem Kunden mit Erstellung sowie mit Fertigstellung der Tätowierung das absolute Nutzungsrecht überträgt. Und das ohne irgendwelche Beschränkungen.
Schließlich sind Fotos der von ihm erstellten Tätowierungen gute Werbung für ihn. Aber ob er Fotografien der Kunstwerke machen darf? Hier scheiden sich die Geister. Doch meist treffen Tätowierer und Kunde eine – meist mündliche – Vereinbarung darüber.
Und Fremde? Diese dürfen ohne die Zustimmung der tätowierten Person oder des Tattookünstlers an sich keine Fotos vom Tattoo machen. Allerdings schränken einige Paragraphen des Urheberrechtsgesetzes diesen Schutz ein. Was vor allem für Tattoo-Conventions wichtig ist.
Übrigens: die Urheberrechte eines Fotos liegen beim Fotograf.
Selfies sind der Hit der Zeit. Fast niemand, der nicht schon mal ein Selfie von sich gemacht und online gestellt hat. Und natürlich sind auf diesen Selbstbildnissen auch die Tätowierungen zu sehen. Ob nun mehr oder weniger zufällig oder auch als Großaufnahme, weil das Tattoo so gut gefällt.
Das UrhG regelt die Verbreitung der geschützten Sache. Aber Achtung! Im Urheberrechtsgesetz geregelt ist lediglich die Verbreitung auf Papier. Nicht die Verbreitung Online!
Und nun?
Bei Selfies greift hier nun eine besondere Tatsache: das Urheberrecht darf die persönliche Freiheit nicht in dem Maße einschränken, dass keine Fotos mehr von einem selbst gemacht und online gestellt werden dürfen.
Um ganz sicher zu gehen und vor jedem etwaigen Ärger gefeit zu sein empfiehlt es sich, mit dem Tattookünstler zu reden. Und anschließend schriftlich festzuhalten, ob das online stellen oder andere Nutzungen des Tattoos erlaubt werden.
Die Welt der Tattoos ist bunt und vielfältig. Neben verschiedensten Motiven, Formen und Farben gibt es auch die unterschiedlichsten Stile. Für die Zuordnung zu einem Stil maßgebend ist die Darstellungsart ebenso wie die Technik des Tätowierens oder auch der Entstehungszeitpunkt.
Eine Stilrichtung muss stets verschiedene Kriterien Erfüllen. Oder zumindest mehrere Kriterien zu einer Einheit vereinen und das über einen größeren Bereich. Ein gutes Beispiel dafür sind Old School-Tattoos. Es können die unterschiedlichsten Dinge als Motiv dienen. Zu einem Old School-Tattoo machen es die einfache Gestaltung, die dicken, schwarzen Outlines. Meist handelt es sich zusätzlich bei den Motiven noch um ältere Motive wie Anker und dergleichen.
Inzwischen rücken immer mehr neuere Stilrichtungen in den Vordergrund. Und nicht wenige Fragen sich zum Beispiel:
Um diese Frage zu beantworten, muss man zuerst wissen, was den New School und Neo-Traditional überhaupt ist.
New School ähnelt dem Tattoostil Old School. Er ist sozusagen eine Fortführung des Old School-Stils als farbenfrohe und herrlich bunte Neuauflage. Er wird in gleicher Weise gestochen, allerdings mit mehr Farbenpracht.
Neo-Traditional ist sozusagen der Old School der modernen Welt. Sprich, Ausführung wie Old School, allerdings mit Motiven, die es damals noch nicht gab. Wie beispielsweise einem Handy oder auch Darth Vader.
Viele werden sagen, es gibt keinen Unterschied. Ok, zugegeben, die Definition der beiden ist sich mehr als ähnlich.
New School-Tätowierungen sind farbenfroher, als Neotraditionals. Sie wirken teilweise durch ihre Farbenpracht sogar ein wenig cartoony.
Neo-Traditional-Tätowierungen hingegen halten sich mehr an die althergebrachten Farben des Old School-Stils. Kombinieren diese jedoch mit Motiven der modernen Welt.
Gemeinsam haben New School und Neo Traditional die dicken schwarzen Outlines. Und ihren ganz speziellen Zauber. Sie sind beide zeitlos schön und ziehen die Blicke fast magisch an.
Doch nicht jeder sieht den Unterschied wie oben beschrieben. Es gibt auch Stimmen, welche die beiden Tattoo-Arten ganz anders definieren. Sie sagen:
Bei New School handelt es sich um eine Tattoo-Stilrichtung. Bei Neo-Traditional um eine Tattoostil-Sparte, also eine Untergruppe der Tattoo-Stile.
Es ist wohl so, so viele Personen man nach dem Unterschied zwischen Neo-Traditional und New School fragt, so viele unterschiedliche Antworten wird man bekommen.
Doch genau genommen ist es doch auch völlig egal. Wichtig ist, dass einem das Tattoo gefällt und dass man damit glücklich ist. Und oft genug wird es passieren, dass das neue Tattoo aus einem selbst ausgedachten Motiv oder einer Kombination verschiedener Motive besteht und sich daraus etwas ganz neues, etwas ganz eigenes ergibt, was keinem speziellen Stil zuzuordnen ist. Außer vielleicht, dem ganz eigenen persönlichen Stil der Person, die das Tattoo trägt.