Vor allem Tattoo-Neulinge fragen sich, wie sehr das Stechen der Tätowierung schmerzen wird. Ist es auszuhalten? Wird es sehr schlimm? Und vor allem: an welcher Körperstelle schmerzt es am meisten?
Fragen über Fragen, die sicher bei so manchem auch die Platzierung des Tattoos beeinflusst.
Dein bester Freund erzählt von seiner Tattoo-Sitzung und meint, es wäre nur ein leichtes Kitzeln gewesen. Ein anderer Kumpel erklärt ausführlich, wie sehr das Stechen der Tätowierung ihm Schmerzen bereitet hat. Und Du stellst fest: beide haben sich die gleiche Körperstelle verschönern lassen.
Hier ist die Antwort: Ja und Nein. Der Grund für diese wohl leicht unbefriedigende Antwort liegt im individuellen Schmerzempfinden der Menschen. Jede Person hat eine andere Schmerztoleranz. Was für den einen ein leichtes Kribbeln, ist für den anderen schon großer Schmerz.
Du kannst Dir noch so oft erzählen lassen, wie ein Bekannter den Tätowiervorgang empfunden hat. Zutreffen müssen seine Erfahrungen auf Dich dennoch nicht.
Die folgende Aufstellung an Körperstellen gibt nur einen groben Richtwert über die Schmerzintensität während des Tätowierens. Denn Schmerz ist subjektiv.
Starke Schmerzen
Mittlere Schmerzen
Niedrige Schmerzen
Fakt ist, tätowieren tut weh. An Schmerzen während des Tätowierens führt also kein Weg vorbei.
Aber: Du kannst die Intensität des Schmerzes zumindest ein klein wenig beeinflussen.
Die Erwartungshaltung spielt im Bezug auf Schmerzen eine weit größere Rolle, als man denkt. Gehst Du davon aus, dass es schmerzhaft wird, wird es auch so sein. Bist Du überzeugt davon, dass es halb so schlimm wird, wirst Du den Tätowierschmerz auch geringer empfinden.
Das Wundermittel, welches hier einspringt ist unsere Psyche. Sie beeinflusst vieles im Leben. Und eben auch das Schmerzempfinden.
Entspann Dich. Wie oft hat man diese Worte schon gehört. Und auch beim Thema Tattoo wirkt Entspannung Wunder.
Je verspannter und angespannter Du bist, desto stärker wirst Du Schmerzen wahrnehmen.
Ein ebenfalls bewährtes Mittel, um die Schmerzwahrnehmung zu senken ist Ablenkung. Unterhalte Dich mit dem Tätowierer, höre Musik, sieh Dir den Raum genau an. Was auch immer dich ablenkt, mach es.
Natürlich sind damit nur Dinge gemeint, die den Tattoo-Artist nicht bei seiner Arbeit stören. Schließlich soll er doch ein kleines Kunstwerk in Deiner Haut verewigen und dabei keine Fehler machen.
Du fühlst Dich in Begleitung wohler und entspannter bei Deinem Tattoo-Termin? Kein Problem, bring jemand mit. Ob zum unterstützenden Händchen halten oder zum Quatschen als Ablenkung, eine Begleitung zum Tätowieren mitzubringen, ist immer eine gute Idee.
Natürlich kann es auch vorkommen, dass der Schmerz, vor allem an den empfindlichen Körperstellen, zu viel wird. Scheue Dich dann bitte nicht, den Tätowierer um eine Pause zu bitten. Zum einen hatte er während seiner Karriere bereits mit einer Vielzahl von Tattoofans zu tun und da waren sicher so einige dabei, die eine Pause brauchten. Zum anderen ist es ihm sicher lieber, ihr macht eine Pause, als dass Du Dich total verspannst und das Tätowieren für euch beide damit zu einem anstrengenden Event wird.
Eine kleine Pause während des Tätowiervorgangs hilft Dir, Dich wieder zu entspannen. Auch Deine Haut beruhigt sich in dieser kurzen Zeit ein wenig. Danach wird es wieder leichter, den Tätowierschmerz zu ertragen.
Grund dafür ist die Tatsache, dass einige Medikamente, darunter auch viele Schmerzmittel, blutverdünnend wirken. Und das ist beim Tätowieren alles andere als gut.
Wenn Du unbedingt etwas gegen die Schmerzen einnehmen möchtest, dann bitte nur nach Absprache mit einem Arzt. Und auch Deinen Tätowierer solltest Du unbedingt darüber informieren, dass (und vor allem auch was!) Du etwas eingenommen hast.