Tätowierungen können vieles sein: Körperkunst, Ausdruck der eigenen Individualität, Spaß und einiges mehr. Für manch einen ist ein Tattoo aber auch noch mehr: ein Abschluss, ein Neuanfang, ein Cover. Das vor allem dann, wenn es um Narben geht.
Narben gehören zu einem, auch wenn man sie vielleicht nicht mag. Und genau dafür ist eine Tätowierung eine Lösung. Doch wie ist das eigentlich?
Diese Frage allgemein zu beantworten, ist schwer. Schließlich ist Narbengewebe anders als normale, unverletzte Haut. Zudem unterscheidet sich auch jede Narbe von der anderen. Manche Narben sind fest, einige sind erhöht, andere gehen tief, manche haben Hautwucherungen gebildet und und und.
Zudem können durch die Verletzung, welche der Narbe zu Grunde liegt, auch Nerven geschädigt sein. Und dadurch kann das Schmerzempfinden im Bereich der Narbe beeinträchtigt sein. Im besten Fall ist die Narbe und der Bereich darum herum genauso schmerzempfindlich oder -unempfindlich wie die restliche Haut.
Es kann jedoch auch sein, dass der Narbenbereich gar nichts spürt. Oder, im schlimmsten Fall, äußerst schmerzempfindlich ist.
All diese Faktoren müssen berücksichtigt werden, möchte man über eine Narbe tätowieren lassen.
Wann der richtige Zeitpunkt für eine Tätowierung ist, ist allgemein schon immer schwierig zu entscheiden. Geht es um eine Narbe, ist es noch weit komplizierter. Neben den üblichen Faktoren spielt hier auch noch die Heilungsphase der Narbe eine Rolle.
Jeder Mensch und somit auch jeder Körper ist unterschiedlich. So kann es Monate, wenn nicht sogar Jahre dauern, bis eine Narbe komplett verheilt ist. Und erst dann kann darauf ein Tattoo gesetzt werden.
Der beste Weg zum Narben-Tattoo verläuft in vier Schritten.
Die Narbe muss komplett abgeheilt sein. Bis dahin heißt es, Geduld haben.
Nur er kann wirklich beurteilen, ob die Narbe völlig verheilt ist. Zudem kann er helfen, die Narbe optimal auf das Tätowieren vorzubereiten. So kann sie mit Hilfe des Hautarztes vor dem Tattoo-Termin flacher, weicher und vielleicht auch ein klein wenig unauffälliger gemacht werden.
Er ist es, der die Narbe tätowieren wird. Aus diesem Grund ist es wichtig, einen dafür geeigneten Tätowierer auszuwählen. Wichtig ist hier seine Erfahrung im Tätowieren von Narben. Je mehr Erfahrung er damit hat, desto besser kann er mit dem schwierigen Gewebe umgeben. Und desto besser wird das Ergebnis ausfallen. Wichtig ist auch eine gründliche und ausführliche Beratung vor dem eigentlichen Tattoo-Termin. Inklusive genauer Erklärung des Ablaufs, der Risiken und der Nachsorge.
Narbengewebe ist anders, als ungeschädigte Haut. So kann es gut sein, dass die Tätowierung direkt auf der Narbe mehrmals nachgestochen werden muss, bis ein perfektes Ergebnis erzielt wird. Darauf wird ein guter Tätowierer bereits im Beratungsgespräch eingehen.
Wichtig zu wissen ist auch, dass die Heilphase eines Narben-Tattoos länger sein kann, als bei einem Tattoo auf ungeschädigter Haut. Dazu, wie auch zur korrekten Nachsorge wird der Tätowierer beraten.