Tattoo und Piercingversicherung - Was sollte bei einem Cover Up beachtet werden?

Was sollte bei einem Cover Up beachtet werden?

Tattoo und Piercing Versicherung - Uwe Redler
Von Uwe Redler
Veröffentlicht am 26.07.2019

Ein Tattoo ist eine schöne Sache. Zumindest, wenn es gut gemacht ist. Und die Tätowierung mit guten Erinnerungen verbunden ist.

Was aber, wenn man das alte Tattoo nicht mehr mag? Sei es wegen Pfusch oder aufgrund schlechter Erinnerungen: eine Lösung muss her. Doch gibt es noch anderes als die Tattooentfernung mittels Laser? Ja! Das Cover Up!

Cover Up? Was ist das?

Die Gründe für ein Cover Up sind vielzählig. Ein falscher bzw. unfähiger Tätowierer oder schlichtweg falsche Gründe für das Tattoo wie Modetrends, Liebesbeweis oder auch Alkohol sind nur einige davon.

Du denkst, bei misslungenen und ungeliebten Tätowierungen hilft nur die Tattooentfernung? Falsch! Es gibt eine weitere Möglichkeit!

Das Cover Up!

Als Cover Up bezeichnet man im Allgemeinen ein Tattoo über einem Tattoo. Deine alte Tätowierung wird also mit einem neuen Tattoo überstochen. Sozusagen gecovert. Dabei wird Deine bereits vorhandene Tätowierung geschickt in das neue Tattoo eingebaut und letztendlich damit überdeckt.

Um ein perfektes Cover Up zu erhalten, solltest Du allerdings zu einem richtig guten Tätowierer gehen.

Denn Cover Ups sind nicht gerade einfach. Deshalb ist bei Cover Ups eine gute Recherche und das Einholen möglichst vieler Informationen äußerst wichtig. Schließlich willst Du Deinen Tattoo-Fail nicht mit einer neuen Schrecklichkeit überstechen lassen.

Informiere Dich im Internet über das Tattoostudio und den Tätowierer.

Frage nach seiner Erfahrung und lass Dir Fotos seiner gestochenen Cover Ups zeigen. Und: hör auf Dein Bauchgefühl! Wenn Du auch nur ein wenig an den Künsten des Cover Up-Tattooartist zweifelst, such weiter.

Wichtig ist auch, dass der Tätowierer Dein Horror-Tattoo bereits vor dem eigentlichen Stech-Termin bereit einmal zu Gesicht bekommt. Nur so kann er beurteilen, ob ein gelungenes Cover Up bei Dir überhaupt möglich ist. Denn:

Cover Up – die Möglichkeiten sind begrenzt

Ein Cover Up ist schwierig, denn es spielen dabei zahlreiche Faktoren eine Rolle. Beispielsweise

  • die Größe des alten Tattoos
  • die Farben des alten Tattoos
  • die Stech-Tiefe des alten Tattoos
  • Dein Motivwunsch für das Cover Up

Welches Motiv wünschst Du Dir als Cover Up? Hier solltest Du wissen: nicht jedes Motiv ist gleichermaßen als Cover Up geeignet.

Die Farben Deiner bisherigen Tätowierung beeinflussen das Cover Up sehr. Vor allem sehr dunkle Tattoos können ein Cover Up fast unmöglich machen.

Je blasser und kleinflächiger Dein Tattoo, desto größer die Chancen auf ein gelungenes Cover Up.

Ein professioneller und in Cover Ups erfahrener Tätowierer wird Dich ausführlich zum Thema Cover Up beraten und Dir nach einer Begutachtung Deines Tattoo-Fails sagen, inwieweit ein Cover Up überhaupt möglich ist.

Er wird die Motiv-Möglichkeiten mit Dir besprechen und Dich auch bzgl. Farbgestaltung und Größe beraten. Du siehst, ein Cover Up benötigt Zeit. Nicht nur was das Stechen betrifft, sondern auch bei der Vorbereitung.

Nimm Dir diese Zeit!

Denn nur so erhältst Du ein gelungenes Cover Up und kannst Dein Horror-Tattoo schnell vergessen.

Wie funktioniert die Cover Up Technik?

An sich ist läuft das Tätowieren eines Cover Ups genau so ab, wie bei einem normalen Tattoo. Einziger Unterschied: die Tattoofarbe muss tiefer in die Haut eingebracht werden. Mitunter bis zu 1 mm tief. Auch kann es vorkommen, dass bis zu drei Schichten Farbe nötig sind, bis dein Tattoo-Fail verschwindet. Nur so wird das neue Tattoo so ausdrucksstark, dass es die alte Tätowierung überdeckt.

Man könnte fast sagen, ein Cover Up funktioniert wie ein Versteck-Spiel. Nur eben andersrum. Man sucht nicht ein altes Tattoo, sondern versucht, es unter einem neuen zu verstecken.

Wichtig dabei ist vor allem der Tattoo-Artist. Er benötigt Erfahrung mit Cover Ups, ein sehr gutes Vorstellungsvermögen und natürlich großes handwerkliches Geschick mit der Tattoo-Pistole.

Für Cover Ups gibt es drei Möglichkeiten:

  • ausbessern
  • überdecken
  • integrieren

Ausbessern – Diese Variante wird meist bei alten, verblassten Tattoos angewendet. Und natürlich dann, wenn Dir das alte Motiv zumindest einigermaßen gefällt. So lässt sich aus einem Dackel, der eigentlich ein Wolf hätte werden sollen, doch noch ein stattliches Wolf-Tattoo zaubern.

Überdecken – Hierbei wird Dein altes Tattoo mit einem neuen Motiv gecovert. So verschwindet ein Schriftzug oder Portrait hinter einer Rose oder einem anderen Wunschmotiv von Dir.

Integrieren – Manchmal ist es auch möglich, den Tattoo-Fail in das neue Motiv zu integrieren. Am besten eignen sich dafür humorvolle Tattoomotive. Wichtig bei dieser Cover Up-Variante ist natürlich, dass Du selbst eine große Portion Humor mitbringst. Und damit leben kannst, dass der Tattoo-Fail weiterhin zu sehen – aber eben nicht mehr der Mittelpunkt – des Tattoos ist.

Tattoo Cover Up – das solltest Du wissen

Vorbehandlung von zu dunklen Tattoos

Dein Horror-Tattoo ist zu dunkel und ein Cover Up deshalb nicht möglich? Auch hier gibt es Hilfe. Und zwar in Form eines Lasers. Möchtest Du ein Cover Up, aber Dein altes Tattoo ist zu dunkel, kannst Du es mittels Laser aufhellen lassen. Eine Art teilweise bzw. unvollständige Tattoo-Entfernung sozusagen.

Sobald Deine Haut nach der Laserbehandlung abgeheilt und das Tattoo heller geworden ist, kannst Du mit Deinen Tätowierer die Cover Up-Möglichkeiten besprechen.

Realistisches Ergebnis

Du solltest Dir bewusst sein, dass selbst der beste Tätowierer keine Wunder bewirken kann. Dem entsprechend kann es passieren, dass selbst nach einem Cover Up noch vereinzelt Spuren Deines alten Tattoos zu sehen sind.

Die Sache mit der Größe

Das Cover Up-Tattoo wird größer sein, als Dein bisheriges Tattoo. Und das ist kein Kann, sondern ein Muss. Anders lässt sich Dein Tattoo-Fail einfach nicht verstecken.

Cover Up – die Kosten

Wie teuer ein Cover Up ist, lässt sich nicht pauschal sagen. Die Kosten hängen, wie bei einem normalen Tattoo auch, unter anderem von der Größe der Tätowierung, dem Motiv und den Motivdetails ab. Und natürlich auch vom Schwierigkeitsgrad des Cover Ups.

Wenn Du Preisüberraschungen vermeiden möchtest, sprich vor dem covern ausführlich mit Deinen Tätowierer und lass Dir einen Kostenvoranschlag geben.

Unser Fazit zu Cover-Ups

Ein Cover Up ist eine hervorragende Alternative zur Laser-Tattooentfernung. Zumindest dann, wenn Du Deine bisherige Tätowierung nicht komplett entfernen lassen möchtest und kein Problem damit hast, dass Dein neues Tattoo größer wird, als das alte.

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Geschrieben von Uwe Redler
Uwe W. Redler hat sich auf den Bereich Tätowierer- und Piercerversicherungen spezialisiert. Die Leidenschaft des Körperschmucks und die jahrelange Erfahrung im Versicherungsbereich haben ihn auf die Idee gebracht, dieses zu verbinden.

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