Der Tätowierer ist kein staatlich anerkanntes Berufsbild. Das heißt, der Weg über das duale System mit Lehrbetrieb und Berufsschule ist nicht möglich. Im Wesentlichen wird es von Deiner Motivation, Deinem Engagement und natürlich auch Deinem Talent abhängen, ob Du den Beruf des Tätowierers (m/w) erlernen kannst.
Grundsätzlich gibt es hier drei Wege. Am Anfang steht gewiss das autodidaktische Training. So sehr Du auch zum Zeichnen talentiert sein magst, es gehört doch immer auch sehr viel Übung dazu, ein Motiv präzise umsetzen zu können. Bevor Du hierin nicht sicher bist, wird Dich niemand an eine lebendige Haut lassen.
Ausgehend von dieser Aneignung der Grundfähigkeiten, hast Du die Wahl, zu versuchen, bei einem Studio anzukommen, das von Deinem Potential überzeugt ist. Dort wirst Du ähnlich wie bei einer normalen Ausbildung um die drei Jahre in die „Lehre“ genommen. Eine Vergütung gibt es dafür aber meistens nicht. Empfehlenswert ist es auch, in mehreren Studios, vielleicht sogar international Deine „Meister“ zu finden.
Eine andere Möglichkeit, Dich ausbilden zu lassen, ist es, eine private Bildungseinrichtung zu finden, die entsprechende Lehrgänge anbietet. Die meisten dieser Angebote sind auf einige Tage oder wenige Wochen angelegt. Das heißt, es handelt sich hier eher um eine Schulung oder ein Training als um eine Ausbildung.
Längerfristige Kurse, in denen Du alles zum Tätowieren von der Pike auf lernen kannst sind sehr selten. In der Praxis wirst Du also über eine Kombination aus autodidaktischem Lernen, der Praxis in einem oder mehreren Studios sowie dem einen oder anderen Lehrgang zum Tätowierer werden.