Ein Tattoo ist nichts, was Du im Vorbeigehen mitnehmen solltest. Kann ein Tätowierer sofort oder nach ein paar Tagen zu den Nadeln greifen, weißt Du, dass Du hier vorsichtig sein musst. Viele Studios werben damit, dass sie ohne vorher vereinbarte Termine zu den regulären Öffnungszeiten tätowieren.
Es kann durchaus sein, dass Du für ein Mini-Röschen auf der Schulter dort – allerdings zu einem erhöhten Risiko – eine brauchbare Arbeit bekommst. Ein auch nur geringfügig größeres Tattoo ist so nicht machbar.
Es braucht dazu einfach ein ausführliches Vorbereitungsgespräch, eine Planung des Motivs und nicht zuletzt wird das Tätowieren auch in mehreren Sitzungen erfolgen. Ist der Termin sehr kurzfristig, kann keine sinnvolle Beratung darüber stattfinden, dass Du zum Beispiel ein oder zwei Tage vor dem Tätowieren weder Alkohol, andere Drogen noch blutverdünnende Mittel wie Aspirin zu Dir nehmen darfst. Außerdem kann Deine Allergie-Situation nicht geklärt oder Hinweise auf andere Risiken nicht hinreichend berücksichtigt werden. Zudem hast Du keine Möglichkeit, Dich angemessen über eingesetzte Farben und das Tätowieren selber zu informieren sowie Vergleiche anzustellen.
Tatsache ist auch, dass gute Tätowierer einen vollen Terminkalender haben. Wenn Du hier innerhalb von zwei, drei Wochen einen Termin bekommst, kannst Du von Glück sagen. In einem Top-Studio ist es üblich, dass Du mehrere Monate und manchmal sogar über ein Jahr warten musst, bis es losgehen kann.
In Deinem eigenen Interesse ist es daher ratsam, auf einen kurzfristigen Termin bei einem Tätowierer lieber zu verzichten. Das gibt Dir auch viel Zeit, Deinem Körperkunstwerk entgegenzufiebern, denn Vorfreude ist bekanntlich die größte Freude.