Aber natürlich sind Inhaltsstoffe, die Du auch in vielen Autolacken finden kannst, in jeder Tattoofarbe enthalten – zum Beispiel Wasser.
Darüber hinaus können in Tattoofarben Farbpigmente verwendet werden, die ebenso in manchem Autolack vorhanden sind.
Daraus wird häufig genüsslich die Aussage gedreht, dass Tattoofarbe Autolack enthält.
Das ist einwandfrei falsch.
Wenn Du also ein günstiges Angebot für Tattoofarbe findest und planst, damit Dein Auto zu lackieren: Lass es. Es funktioniert nicht!
Autolack gibt dem Fahrzeug nicht nur eine attraktive Farbe. Seine Hauptfunktion besteht darin, die Karosserie vor Korrosion zu schützen. Dazu werden heute in der Regel Lacke in zwei Schichten aufgetragen. Die erste bildet den Basislack und die zweite besteht aus Klarlack und Härter.
Dies macht die Bleche kratzfest und verhindert langfristig, dass sich Rost bilden kann. Beides sind Eigenschaften, die beim Tätowieren keine Rolle spielen, zumal menschliche Haut nach bisherigen Erkenntnissen nicht dazu neigt zu rosten.
Die Absurdität, Autolack in Tattoofarben zu verwenden, wird also schon mit etwas Überlegen klar. Wird trotzdem beides in Zusammenhang gebracht, steht bei den Autoren meist eine andere Absicht als Aufklärung im Vordergrund. Sie wollen schockieren und das Tätowieren diskreditieren.
Unterschwellig werden Tätowierer und Hersteller von Tattoofarben, mit der Unterstellung Autolack zu verwenden, natürlich auch der Gewissenlosigkeit verdächtigt.
Es geht dabei überhaupt gar nicht darum, dass Tattoofarbe auch bedenkliche Stoffe enthalten kann. Sogenannte polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) sowie anorganische Pigmente vor allem auf metallischer Basis sind hier zu nennen. Die Verwendung von Inhaltsstoffen wird aber nicht vom KfZ-Meisterbetrieb an der Ecke geregelt.
Seit 2005 ist es vielmehr die Kosmetikverordnung und seit 2009 zudem die Tätowiermittelverordnung, die unter anderem die mögliche Zusammensetzung von Tattoofarben festlegen.
Eine Liste der zugelassenen Stoffe findest Du übrigens in Anhang IV der Verordnung (EG) Nr. 1223/2009.
Das ist dennoch nicht unproblematisch. Es sind tatsächlich Inhaltsstoffe zugelassen, die zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen können. Auch sieht die Tätowiermittelverordnung im Unterschied zum Beispiel zur Arzneimittelverordnung keine Zulassungspflicht oder Kontrollen zur Verwendung von Farben vor.
Bei Tattoofarben, die aus dem Nicht-EU-Ausland importiert werden, gilt sie zudem nicht. Das heißt, bevor Du Dich tätowieren lässt, wird ein ausführliches Vorbereitungsgespräch mit Deinem Tätowierer fällig. Dabei wird Dir sehr detailliert geschildert, was die Farben beinhalten, die in Deine Haut gestochen werden sollen.
Werbeplakate namhafter Autolack-Hersteller wirst Du aber außer zur reinen Dekoration in keinem Studio finden. 🙂
Wie sich Dein Tattoo verändert, wenn Du einige Pfunde zulegst oder abnimmst, hängt natürlich von vielen Faktoren ab. Zunächst einmal gibt es Körperstellen, die bei einer Gewichtveränderung nur wenig Fettpölsterchen einlagern oder Muskelmasse aufbauen beziehungsweise abbauen.
Tattoos auf Handrücken und Füßen sowie oft auch Unterschenkeln, Nacken, Hals, im Gesicht oder auch auf dem Allerwertesten zeigen sich weniger beeindruckt von Gewichtsveränderungen.
Kritischer sind hier Bauch- und Hüftbereich sowie Oberarme und -schenkel. Bei einer Gewichtszunahme dehnen sich die Tattoos und bei einer Abnahme verkleinern sie sich. Manchmal entstehen dabei Falten oder Hautlappen, die natürlich auch einen Einfluss auf die Erscheinung der Tätowierung haben.
Nun ist eine Gewichtveränderung nur bedingt mit dem Aufblasen oder Entlüften eines Luftballons zu vergleichen. Dort verteilt sich das Volumen, solange eine gewisse Spannung der Hülle besteht, recht gleichmäßig. Die Haut jedoch ist Teil eines lebendigen Organismus. Das heißt, auch im Gewebe finden beim Zu- oder Abnehmen Prozesse statt.
Dies betrifft vor allem Linien. Sie sind immer einem Prozess ausgesetzt und bei Gewichtsveränderungen besonders. Sehr feine Linien mit weniger als einem halben Millimeter können sich schon unter normalen Bedingungen nach Jahrzehnten auf bis zu fünf Millimeter verbreitern. Klar, wenn Du Körpermasse auf- oder abbaust, werden Linien stärker beeinflusst. Bei der Wahl des Motivs ist es also sinnvoll, keine zu filigranen Formen zu wählen.
Wenn Du sehr jung bist, vielleicht bis 25, sollten Linien grundsätzlich in einer Mindestentfernung von etwa fünf Millimetern zueinander liegen, damit sie bei Veränderungsprozessen nicht mit der Zeit oder dem Gewicht ineinander laufen. Hier wird auch die künstlerische Kompetenz des Tätowieres angesprochen.
Versteht dieser nämlich sein Handwerk, kann er das Tattoo so gestalten, dass es trotz geringerer Detailtiefe imposant wirkt und auch bei einer Gewichtveränderung seine Erscheinung nicht mehr wandelt als unvermeidbar.
Aber auch Du kannst etwas daran tun, dass sich die Veränderung Deines Körpergewichtes so wenig wie möglich auf Dein Tattoo auswirkt. Entscheidend ist hier nämlich die Qualität Deines Bindegewebes. Ist sie hervorragend, findet das Tattoo in seine Proportionen zurück.
Ist sie weniger günstig, macht sich das beim Zu- oder Abnehmen auch an der Tätowierung bemerkbar. Eine aktive Lebensweise mit ausreichend körperlicher Bewegung und einer ausgewogenen Ernährung stärken das Bindegewebe.
Der Wirkstoff Acetylsalicylsäure ist den meisten besser bekannt als Aspirin.
Während die normale Pille gegen Kopfschmerzen in der Regel 500 Milligramm von dem Wirkstoff enthält, setzt die Wirkung auf das Blut schon bei unter 50 Milligramm ein. Ganz wichtig herauszustellen ist, dass Schmerzmittel keine betäubende Wirkung haben.
Das heißt, wenn Du vorhast, Aspirin oder ein ähnliches Präparat gegen die Schmerzen beim Tätowieren zu nehmen, ist das sinnlos. Sie wirken nicht.
Bei weitem gravierender aber ist, dass die blutverdünnende Wirkung von Acetylsalicylsäure lang anhaltend ist. Etwa sieben Tage nach einer Einnahme ist ein Effekt noch feststellbar.
Beim Tätowieren gilt, dass es ein bis zwei Tage nach der Einnahme bei Hautverletzungen meistens zu sehr starken Blutungen kommt.
Das kann die Arbeit des Tätowierers deutlich erschweren bis unmöglich machen und sich naheliegender Weise auch auf die Qualität Deines Tattoos auswirken. Auf Aspirin oder andere blutverdünnende Schmerzmittel musst Du daher mindestens 24 Stunden, besser 48 Stunden vor der Sitzung verzichten.
In einigen Fällen sind Blutverdünner aber aufgrund ärztlicher Anweisung verordnet und können nicht ersetzt werden. Viele Studios werden dann eine Tätowierung ablehnen.
Bei besonders versierten Tätowierern jedoch kann in Zusammenarbeit mit Deinem Arzt oft eine Lösung gefunden werden. Ein Risiko bleibt natürlich weiterhin bestehen.
Andere Schmerzmittel wie Paracetamol hingegen können vor dem Tätowieren eingenommen werden.
Aber auch sie werden keine Wirkung gegen die Begleiterscheinungen der Behandlung zeigen.
Eine gewisse Linderung kann durch bestimmte Betäubungssalben erreicht werden.
Da musst Du Dich aber auf einen kompetenten Tätowierer verlassen und darfst keinesfalls selber ein Mittel wählen.
Die Haut ist ein äußerst aktives Organ. Über sie werden ständig unzählige Stoffe aufgenommen, abgegeben, weitergeleitet, abgewehrt, verarbeitet und so weiter. Wenn Du Dich dazu entscheidest, Dir ein Tattoo stechen zu lassen, ist es natürlich interessant zu erfahren, was da genau in Deiner Haut passiert und warum die Farbe an exakt der Stelle bleibt, in die der Tätowierer sie sticht.
Letzteres stimmt allerdings so nicht. Zumindest ist es nur teilweise richtig. Einen Großteil der Farbe, die Dein Tätowierer verwendet, bezahlst Du nämlich leider umsonst. Sie wird entweder über das Lymphsystem aufgenommen und in andere Bereiche des Organismus transportiert oder fällt einer Abstoßungsreaktion zum Opfer.
Das siehst Du nach ein paar Tagen an dem Schorf, der sich über dem Tattoo bildet und der nicht berührt werden will. Er fällt von alleine ab. Doch keine Sorge: Es bleibt bei einem kompetenten Tätowierer genau die Menge an Farbe in Deiner Haut, die Dein Gemälde optimal in Szene setzt.
Die menschliche Haut teilt sich in drei Bereiche: die Epidermis (Oberhaut), die Dermis (Lederhaut) und die Subcutis (Unterhaut). Manchmal wird hier auch von Schichten gesprochen, was nicht ganz richtig ist, da jeder Bereich aus mehreren nennen wir es Unter-Schichten besteht. Der Tätowierer sticht die Farbe nur in zwei dieser Bereiche, in die Epidermis und die Dermis. Die Subcutis eignet sich nicht für Tattoos. Sie ist stark durchblutet.
Das heißt, Farben würden hier verlaufen und ein verwischtes Bild ergeben. Leider passiert dies häufig bei unprofessionell durchgeführten Tätowierungen. In der Epidermis müsste der Tätowierer eigentlich gar keine Farbe hinterlassen. Auch von dieser kannst Du Dich nämlich nach etwa einem Monat wieder verabschieden, da dies der Zeitraum ist, in dem sich die Oberhaut vollständig erneuert. Nur liegt die Epidermis nun mal auf dem Weg zur Lederhaut.
Was Dir am Ende bleibt, sind die Farbpigmente, die sauber in die Dermis gestochen und weder abtransportiert noch abgestoßen wurden. Übrigens ist es richtig, hier vom Stechen und nicht vom Spritzen zu sprechen. Gespritzt wird nämlich durch eine Hohlnadel. Die gibt es bei Deinem Tätowierer nicht. Die Farben befinden sich dank Kapillareffekt zwischen etlichen winzigen Nadeln.
In der Lederhaut sind nun sogenannte Fibrozyten enthalten. Das sind Bindegewebszellen, die auch für die Bildung von Kollagen zuständig sind. Hier wird Deine verbliebene Tattoo-Farbe von Fresszellen der weißen Blutkörperchen, den Makrophagen, als Fremdkörper erkannt.
Ihrem Namen folgend „fressen“ die Makrophagen nun die Farben. Das heißt, sie werden vollständig umschlossen und verkapselt. Treten keine äußeren Einflüsse auf, bleiben die Pigmente dort ein Leben lang unverändert erhalten.
Du hast Dir ein ungeliebtes Tattoo mittels Laser entfernen lassen. Nun planst Du, Dich an derselben Stelle erneut tätowieren zu lassen. Das kann viele Gründe haben.
Es ist möglich, dass bei der Tattooentfernung kleine Farbreste übrig geblieben sind. Für eine operative Entfernung mögen sie zu unwesentlich sein, sind aber doch unschön anzusehen.
Auch können sichtbare Hautveränderungen aufgetreten sein. Aber selbst wenn vom alten Tattoo nichts übrig geblieben ist, ist es ja möglich, dass Du den Wunsch hast, genau dort wieder ein neues Kunstwerk entstehen zu lassen.
Die Frage ist, ob das möglich ist und, wenn ja, wie lange Du abwarten musst, bis der Tätowierer wieder ans Werk gehen kann.
Zunächst einmal kann in den allermeisten Fällen bejaht werden, dass Du Dich nach einer Laser-Entfernung wieder auf das Abenteuer einlassen kannst, Dich genau dort nochmal tätowieren zu lassen. Allerdings solltest Du etwas Zeit verstreichen lassen, bis Dein Immunsystem alle entkapselten Farbpigmente abtransportiert hat und sich Deine Haut vollständig regeneriert hat. Wie Du bereits von der Tattooentfernung weißt, wird zwischen jeder Behandlung mit dem Laser eine Ruhephase von vier bis acht Wochen eingelegt.
Zwei Monate ist auch die Zeit, die für Hautregenerations-Prozesse benötigt wird. Freilich ist es jetzt keine gute Idee, direkt danach wieder den Tätowierer aufzusuchen. Gib Deiner Haut einfach eine weitere Schonzeit und lass sie vier bis sechs Monate nach der letzten Laser-Sitzung vom Tätowierer begutachten.
Dabei musst Du aber noch ein paar weitere Dinge wissen. Die Tattoentfernung kann minimale Narben hinterlassen haben, die Du mit bloßem Auge nicht sehen kannst. Dennoch ist die Haut etwas uneben geworden und der Anspruch an den Tätowierer sowie der Aufwand für die Planung Deines neuen Tattoos werden höher. Außerdem ist es möglich, dass dieses unscheinbare Narbengewebe an Nervenenden reicht.
Du solltest Dich also darauf einstellen, dass das Stechen des neuen Tattoos prickelnder, sprich schmerzhafter werden kann, als es bei dem ersten der Fall war. Auch wenn also nach spätestens einem halben Jahr ein erneutes Tätowieren in Angriff genommen werden kann, bist Du gut beraten, diesmal ein Motiv zu wählen, welches das Schmerz-Erlebnis wirklich rechtfertigt.
Mir geht es jedenfalls so. Hoffentlich haben diejenigen darauf geachtet, ihre oft auch sehr hochwertigen Tätowierungen entsprechend zu schützen. Denn ansonsten wäre es echt schade um die tolle Arbeit des Tätowierers und um das schöne Geld, das die Tattoobesitzer dafür gezahlt haben.
Natürlich möchte zu Recht jeder seinen Körperschmuck herzeigen – was ja im Sommer bei den heißen Temperaturen und viel nackter Haut sehr gut möglich ist. Nur rate ich dir, deine Tattoos gut zu schützen, sonst sind sie schnell wieder dahin.
Zwar ist die warme Zeit für dieses Jahr vorüber. Doch vielleicht fährst du ja über den Winter in ein Urlaubsland, wo die Sonne scheint. Oder du nutzt die Zeit, um deine Haut im Solarium zu bräunen. Außerdem: Der nächste Sommer kommt mit Sicherheit. Deshalb solltest du wissen, worauf du achten musst, damit deine Tätowierungen lange schön bleiben. Und genau dafür habe ich diese kleine Folge über Tattoos, Sonne und Solarium für dich zusammengestellt. Und los geht’s mit dem ersten Teil.
Bei einer Tätowierung wird deine Haut verletzt. Deshalb verhält sich ein frisches Tattoo genau wie eine Wunde. Was du zu allererst wissen solltest: An dieser Hautstelle gibt es für einige Zeit keinerlei, ich wiederhole KEINERLEI, natürlichen körpereigenen UV-Schutz mehr. Die frische Verletzung ist den Sonnenstrahlen schutzlos ausgeliefert!
Die ganze Situation überfordert auch dein Immunsystem – denn es muss gleich auf zwei Baustellen arbeiten: Zum einen ist es damit beschäftigt, die Hautverletzung, die durch das Tattoo entstanden ist, zu heilen. Und zum anderen muss es mit der Entzündungsreaktion infolge der UV-Attacke fertig werden. Das ist nicht gut, denn das Immunsystem würfelt beide Baustellen durcheinander und werkelt wie wild wahllos auf beiden herum.
Diese Strahlung kann so ungehindert bis in tiefe Gewebsschichten deiner Haut eindringen und dort einigen Schaden anrichten. Bereits nach 2 minütiger Sonneneinstrahlung können Verbrennungen entstehen und ein ausgewachsener Sonnenbrand daraus werden. Die Stelle beginnt zu schmerzen oder fühlt sich merkwürdig an. Manche bekommen einen Ausschlag, der allgemein als „Sonnenallergie“ bezeichnet wird, und es entwickelt sich ein unangenehmer Juckreiz.
Das Tattoo kann nun aussehen wie Relief, sich ein weiteres Mal schälen und die Farbpigmente werden übermäßig abgebaut. So wird die Tätowierung unscharf und das Farbergebnis verschwommen, weil sich die Farbpigmente nicht wie vorgesehen in der Dermis „einnisten“ können. Im schlimmsten Fall kann es sogar zu einer dauerhaften Vernarbung des Tattoos kommen.
Verschiedene Untersuchungen haben gezeigt, dass die Farbmoleküle in der Haut durch UV-Bestrahlung gespaltet werden. Die Farben werden dadurch gebleicht und es können bei bestimmten Farben giftige und teilweise sogar krebserregende Substanzen entstehen.
Ich gehe mal davon aus, dass du sehr gut auf all das verzichten kannst!
Der Heilvorgang der Hautstelle, wo das Tattoo gestochen wurde, dauert von Mensch zu Mensch unterschiedlich lang. Aber du solltest schon von mindestens 5 bis 6 Wochen ausgehen, besser noch bis zu 8 Wochen, um auf Nummer Sicher zu gehen. In dieser Zeit solltest du keine Sonnenschutzmittel benutzen. Einige diverse Inhaltsstoffe des Sonnenschutzmittels können dem Tattoo schaden. Zudem sind die meisten Produkte sehr fettig, was dazu führen kann, dass deine Haut zu feucht wird.
Um Haut und Tätowierung vor der UV-Strahlung zu schützen, hilft während dieser Zeit also nur, dass du die Stelle mit loser Kleidung bedeckt hältst. Das gilt nicht nur bei direkter Sonneneinstrahlung, sondern auch im Schatten oder bei schlechtem Wetter. Wie ein Vampir das Tageslicht meiden muss, weil er sonst dahin schmilzt, so ist für dein frisches Tattoo ebenfalls jegliches Licht tabu. Das gilt selbstverständlich auch fürs Solarium!
Wenn nach den bis zu 8 Wochen deine Zellwände gefestigt und fit sind, kannst du auch wieder Kosmetikprodukte verwenden und Sonnenschutzmittel auf der Hautstelle mit dem Tattoo auftragen.
Aus diesen Gründen macht es Sinn, dein Tattooprojekt in die Wintermonate zu verlegen. So kommst du nicht so leicht in Versuchung, das „bisschen“ Sonne an die Haut zu lassen und dadurch dann das gesamte Projekt zu sabotieren. Das gilt besonders, wenn es eine größere Tätowierung ist, die sich über mehrere Sitzungen erstreckt. Die gesamte Zeit über gilt dein Tattoo dann als frisch und es dauert natürlich noch länger, bis deine Haut wieder ohne Gefahr von Schäden in die Sonne kann.
Wenn dir also den Tätowierer rät, 6 bis 8 Wochen lang die Sonne zu meiden, dann halte dich besser daran, sonst riskierst du nicht nur Sonnenbrand, Vernarbung und giftige Substanzen in deiner Haut, sondern gefährdest auch das schöne Ergebnis deiner Körperbemalung. Und es wäre doch wirklich schade um die Kreativität, die Liebe, die Arbeit und das Geld, die in das Tattoo investiert wurden.
Gebräunte Haut und Tattoos – das ist ein ewiges Thema. Braune Haut wirkt gesund und frisch und Tattoos unterstreichen die Persönlichkeit. Dennoch geht beides nur schwer zusammen.
Denn die Haut ist durch die UV-Strahlung vorgeschädigt, dadurch weniger belastbar und reagiert anders auf das Tätowieren. Beispielsweise ist häufig die Hautspannung verändert, bei einigen ist die obere Hautschicht verdickt und kann so leichter reißen, insgesamt ist die Haut meist sehr trocken. Gebräunte Haut ist auch deshalb schwerer zu tätowieren, weil die Farbe schlechter unter die Haut geht, es kommt häufiger zu Blutungen. Außerdem löst sich die Haut schneller ab oder bleibt an den Nadeln hängen.
Nehmen wir zuerst einmal die Langzeitbräuner. Falls du berufsbedingt oder freiwillig dazu gehörst, kann sich der Tätowierer schon lange vor dem eigentlichen Termin einen Eindruck von deiner Hautstruktur machen.
Hier ist es wichtig, dass der Tätowierer bestimmte Nadeln benutzt bzw. andere vermeidet und insgesamt anders arbeitet. So können die Hautverletzungen so gering wie möglich gehalten werden.
Sinnvoll ist es zudem, das Motiv direkt an deine Hautstruktur anzupassen. Wenn sie stark gebräunt ist, machen helle, kalte Töne und zarte Motive kaum einen Sinn. Denn dann verschwimmen die Konturen, die Farben kommen nicht wirklich zur Geltung und du bist nur enttäuscht vom Ergebnis. Wenn du nicht ab sofort deinen Arbeitsplatz oder deine Gewohnheiten ändern willst, solltest du dich für ein stabileres und kontrastreiches Motiv wie Tribals entscheiden.
Zu Überraschungen kann es kommen, wenn die Haut des Kunden plötzlich ganz anders ausschaut als beim ersten Gespräch. Wenn der Kunde nämlich zur Vereinbarung des Termins und Besprechung des Motivs mit seinem natürlichem Teint kommt und einige Wochen oder Monate später zum Stechen plötzlich mit gebräunter Haut erscheint.
Nun kann das geplante Motiv eine ganz andere Arbeitsweise oder Nadel verlangen – wie oben bereits beschrieben. Auch die geplanten Farben passen nun möglicherweise nicht mehr zur Hautbräunung und sollten entsprechend angepasst werden. Andernfalls kann es passieren, dass das Ergebnis nicht so ausfällt wie gewünscht. Dann ist die Enttäuschung groß und vielleicht sogar Ärger vorprogrammiert. In dem Fall sollten beide Seiten – Tätowierer und Kunde – flexibel reagieren und ganz im Sinne eines schönen Tattoos miteinander kooperieren.
Sollte deine Haut unterschiedlich pigmentiert sein oder auch nur wenige Muttermale aufweisen, die auffällig geformt oder gefärbt sind, dann solltest du vor dem Tätowieren einen Hautarzt aufsuchen. Sogar eine einzige etwas hellere und/oder schuppige Stelle kann gefährlich sein und sollte deshalb vorher fachmännisch untersucht werden. Denn all diese Hautveränderungen werden zu deiner Sicherheit nicht tätowiert.
Erst nach der Tattoofreigabe durch den Hautarzt beginnt der Tätowierer mit seiner Arbeit, wobei er die Stellen auslässt, wo sich Male oder Hautveränderungen befinden. Das Problem ist dann später allerdings, dass diese Areale bei späteren Arztbesuchen schwerer zu finden sind als bei untätowierter Haut.
Ein absolutes No Go fürs Tätowieren ist Sonnenbrand an der zu tätowierenden Stelle. Bestehst du trotzdem auf dem Tattoo an genau dieser Position, wird der Termin platzen. Das ist kein böser Wille des Tätowierers. Vielmehr hat er dabei nur deine Gesundheit bzw. die deiner Haut im Blick. Denn dort, wo sich der Sonnenbrand befindet, läuft ein Entzündungsvorgang in der Haut ab. Dein Immunsystem arbeitet intensiv, die Gefäße sind erweitert (was durch Röte und Wärme erkennbar ist) und die Haut schmerzt und ist extrem empfindlich. Beim Tätowieren würde es demzufolge zu starken Schmerzen und heftigem Wundfluss kommen. Zudem wäre die Heilung der tätowierten Hautstelle, auf der sich Sonnenbrand befindet, anfällig für Komplikationen, würde unnötig lange dauern und das Ergebnis wäre zudem auch noch wesentlich schlechter als erwünscht.
Bei Menschen mit brauner, dunkelbrauner oder schwarzer Haut sieht das Ganze übrigens etwas anders aus. Die Haut der Menschen mit den Hauttypen 4, 5 und 6 ist von Natur aus melatoninreicher. Deshalb ist das Tätowieren hier unkomplizierter als bei den helleren Hauttypen.
Natürlich muss der Tätowierer auch hier auf die passenden Farben und den richtigen Kontrast zum Teint achten, damit das Körperbild auch wirklich gut aussieht. Doch insgesamt haben naturdunkle Typen häufig eine gesündere Hautstruktur mit guter Hautspannung und angemessenem Feuchtigkeitsgehalt.
Beim Tätowieren muss als auch auf den Hauttyp geachtet werden – Menschen mit Hauttypen 4, 5 oder 6 können unkomplizierter tätowiert werden als solche vom helleren Typ, die nachgebräunt haben. Zu beachten ist außerdem, ob Hautmale oder andere Unregelmäßigkeiten vorhanden sind. Sonnenbrand ist ein Tabu fürs Tätowieren.
Der Schlüssel, um zu verstehen, warum Dein Tattoo durch die Einwirkung von Lichtstrahlen und insbesondere UV-Licht verblassen kann, besteht in der Absorptionsfähigkeit von Farben. Damit ist gemeint, dass Deine Tattoo-Farben Licht in bestimmten Wellenlängen reflektieren oder seine Energie aufnehmen beziehungsweise absorbieren können. Dazu kommt, dass die verschiedenen Lichtwellen eine unterschiedliche Länge haben. Je kürzer diese Wellen sind, umso energiereicher ist das Licht und umso größer seine Möglichkeiten, eine langsame Zersetzung von Farbstoffmolekülen in Gang zu setzen.
UV-Licht hat die kürzesten Wellen. Auch violettes und blaues Licht ist sehr kurzwellig. Das heißt, Farben, die dieses Licht reflektieren und nicht absorbieren, sind prinzipiell vor dem Verblassen besser geschützt als andere Farben. In der Praxis sieht das so aus, dass bestimmte Farben in einem Tattoo, welches über Jahre häufig ungeschützt UV-Licht ausgesetzt war, immer noch erstrahlen wie am ersten Tag, andere hingegen kaum noch sichtbar sind. Das ist aber nicht alles. Jeder Tätowierer benutzt Farben, die eine bestimmte chemische Struktur aufweisen. Für die Stabilität dieser Struktur wesentlich ist die Dichte der darin enthaltenen Farbpigmente. Ist diese sehr hoch, besteht ein höherer Grad an Farbechtheit. Ist sie beispielsweise durch eine Beimischung von Weiß-Anteilen geringer, kann es eher zu einem Verblassen kommen.
Dazu kommt, dass die Farbpigmente für eine einzelne Farbe aus unterschiedlichen Farbtönen zusammengesetzt sein können. Verwendet der Tätowierer dabei eine Mischung von stark und schwach absorbierenden Tönen, kann es passieren, dass das Verblassen einzelner Bestandteile eine Farbveränderung zur Folge hat. Das geschieht häufig, wenn Farben aus organischen Quellen, die eher empfindlich auf UV-Licht reagieren, mit Farben aus anorganischen Quellen gemischt werden. Ein klassisches Beispiel dafür ist das Rot aus Färberkrapp und Ultamarin, was zusammen Violett ergibt. Der Färberkrapp kann durch UV-Licht leicht seine Farbkraft verlieren, womit das eher zum Bläulichen tendierende Ultramarin dominant wird. Bei anorganischen Farben solltest Du jedoch aufpassen. Sie sind zwar unempfindlicher gegen UV-Licht, können aber einen hohen Anteil an Schwermetallen enthalten, was andere Risiken mit sich bringt.
Auf Jahrzehnte gerechnet ist Dein Tattoo nie ganz vor einem Verblassen oder vor Farbveränderungen sicher. Aber Du kannst die Farbechtheit Deines Tattoos doch gravierend dadurch beeinflussen, indem Du Deine Haut besonders intensiv mit einem Sonnenschutz versorgst. Positiv wirkt sich zudem aus, wenn Du Dich etwas bedeckt hältst und bei starker Strahleneinwirkung schattige Plätze bevorzugst. Das schützt nicht nur die Farben Deines Tattoos sondern auch Deine Haut.
Ein Tattoo ist eine schöne Sache. Zumindest, wenn es gut gemacht ist. Und die Tätowierung mit guten Erinnerungen verbunden ist.
Was aber, wenn man das alte Tattoo nicht mehr mag? Sei es wegen Pfusch oder aufgrund schlechter Erinnerungen: eine Lösung muss her. Doch gibt es noch anderes als die Tattooentfernung mittels Laser? Ja! Das Cover Up!
Die Gründe für ein Cover Up sind vielzählig. Ein falscher bzw. unfähiger Tätowierer oder schlichtweg falsche Gründe für das Tattoo wie Modetrends, Liebesbeweis oder auch Alkohol sind nur einige davon.
Du denkst, bei misslungenen und ungeliebten Tätowierungen hilft nur die Tattooentfernung? Falsch! Es gibt eine weitere Möglichkeit!
Als Cover Up bezeichnet man im Allgemeinen ein Tattoo über einem Tattoo. Deine alte Tätowierung wird also mit einem neuen Tattoo überstochen. Sozusagen gecovert. Dabei wird Deine bereits vorhandene Tätowierung geschickt in das neue Tattoo eingebaut und letztendlich damit überdeckt.
Um ein perfektes Cover Up zu erhalten, solltest Du allerdings zu einem richtig guten Tätowierer gehen.
Denn Cover Ups sind nicht gerade einfach. Deshalb ist bei Cover Ups eine gute Recherche und das Einholen möglichst vieler Informationen äußerst wichtig. Schließlich willst Du Deinen Tattoo-Fail nicht mit einer neuen Schrecklichkeit überstechen lassen.
Frage nach seiner Erfahrung und lass Dir Fotos seiner gestochenen Cover Ups zeigen. Und: hör auf Dein Bauchgefühl! Wenn Du auch nur ein wenig an den Künsten des Cover Up-Tattooartist zweifelst, such weiter.
Wichtig ist auch, dass der Tätowierer Dein Horror-Tattoo bereits vor dem eigentlichen Stech-Termin bereit einmal zu Gesicht bekommt. Nur so kann er beurteilen, ob ein gelungenes Cover Up bei Dir überhaupt möglich ist. Denn:
Ein Cover Up ist schwierig, denn es spielen dabei zahlreiche Faktoren eine Rolle. Beispielsweise
Welches Motiv wünschst Du Dir als Cover Up? Hier solltest Du wissen: nicht jedes Motiv ist gleichermaßen als Cover Up geeignet.
Die Farben Deiner bisherigen Tätowierung beeinflussen das Cover Up sehr. Vor allem sehr dunkle Tattoos können ein Cover Up fast unmöglich machen.
Ein professioneller und in Cover Ups erfahrener Tätowierer wird Dich ausführlich zum Thema Cover Up beraten und Dir nach einer Begutachtung Deines Tattoo-Fails sagen, inwieweit ein Cover Up überhaupt möglich ist.
Er wird die Motiv-Möglichkeiten mit Dir besprechen und Dich auch bzgl. Farbgestaltung und Größe beraten. Du siehst, ein Cover Up benötigt Zeit. Nicht nur was das Stechen betrifft, sondern auch bei der Vorbereitung.
Nimm Dir diese Zeit!
Denn nur so erhältst Du ein gelungenes Cover Up und kannst Dein Horror-Tattoo schnell vergessen.
An sich ist läuft das Tätowieren eines Cover Ups genau so ab, wie bei einem normalen Tattoo. Einziger Unterschied: die Tattoofarbe muss tiefer in die Haut eingebracht werden. Mitunter bis zu 1 mm tief. Auch kann es vorkommen, dass bis zu drei Schichten Farbe nötig sind, bis dein Tattoo-Fail verschwindet. Nur so wird das neue Tattoo so ausdrucksstark, dass es die alte Tätowierung überdeckt.
Man könnte fast sagen, ein Cover Up funktioniert wie ein Versteck-Spiel. Nur eben andersrum. Man sucht nicht ein altes Tattoo, sondern versucht, es unter einem neuen zu verstecken.
Wichtig dabei ist vor allem der Tattoo-Artist. Er benötigt Erfahrung mit Cover Ups, ein sehr gutes Vorstellungsvermögen und natürlich großes handwerkliches Geschick mit der Tattoo-Pistole.
Ausbessern – Diese Variante wird meist bei alten, verblassten Tattoos angewendet. Und natürlich dann, wenn Dir das alte Motiv zumindest einigermaßen gefällt. So lässt sich aus einem Dackel, der eigentlich ein Wolf hätte werden sollen, doch noch ein stattliches Wolf-Tattoo zaubern.
Überdecken – Hierbei wird Dein altes Tattoo mit einem neuen Motiv gecovert. So verschwindet ein Schriftzug oder Portrait hinter einer Rose oder einem anderen Wunschmotiv von Dir.
Integrieren – Manchmal ist es auch möglich, den Tattoo-Fail in das neue Motiv zu integrieren. Am besten eignen sich dafür humorvolle Tattoomotive. Wichtig bei dieser Cover Up-Variante ist natürlich, dass Du selbst eine große Portion Humor mitbringst. Und damit leben kannst, dass der Tattoo-Fail weiterhin zu sehen – aber eben nicht mehr der Mittelpunkt – des Tattoos ist.
Dein Horror-Tattoo ist zu dunkel und ein Cover Up deshalb nicht möglich? Auch hier gibt es Hilfe. Und zwar in Form eines Lasers. Möchtest Du ein Cover Up, aber Dein altes Tattoo ist zu dunkel, kannst Du es mittels Laser aufhellen lassen. Eine Art teilweise bzw. unvollständige Tattoo-Entfernung sozusagen.
Sobald Deine Haut nach der Laserbehandlung abgeheilt und das Tattoo heller geworden ist, kannst Du mit Deinen Tätowierer die Cover Up-Möglichkeiten besprechen.
Du solltest Dir bewusst sein, dass selbst der beste Tätowierer keine Wunder bewirken kann. Dem entsprechend kann es passieren, dass selbst nach einem Cover Up noch vereinzelt Spuren Deines alten Tattoos zu sehen sind.
Das Cover Up-Tattoo wird größer sein, als Dein bisheriges Tattoo. Und das ist kein Kann, sondern ein Muss. Anders lässt sich Dein Tattoo-Fail einfach nicht verstecken.
Wie teuer ein Cover Up ist, lässt sich nicht pauschal sagen. Die Kosten hängen, wie bei einem normalen Tattoo auch, unter anderem von der Größe der Tätowierung, dem Motiv und den Motivdetails ab. Und natürlich auch vom Schwierigkeitsgrad des Cover Ups.
Wenn Du Preisüberraschungen vermeiden möchtest, sprich vor dem covern ausführlich mit Deinen Tätowierer und lass Dir einen Kostenvoranschlag geben.
Ein Cover Up ist eine hervorragende Alternative zur Laser-Tattooentfernung. Zumindest dann, wenn Du Deine bisherige Tätowierung nicht komplett entfernen lassen möchtest und kein Problem damit hast, dass Dein neues Tattoo größer wird, als das alte.
Der Abend ist ein voller Erfolg. Mit der Anzahl der Drinks, die Du zu Dir nimmst, steigt Dein Selbstvertrauen. Was fehlt ist der Megakracher, das Event, das noch nie da war. In diesem Moment sagst Du Dir: Heute zeige ich, das ich mich traue, es zu tun! Schon bist Du mit der ganzen Clique auf dem Weg zu einem dieser Hinterhof-Tätowierer. Dort angekommen, wirst Du cool in Empfang genommen. Zusammen mit dem Tätowierer ist noch eine hochprozentige Mischung fällig, während ihr über dem Katalog sitzt, um ein Motiv auszuwählen. Du entscheidest Dich für den Namen Deines/r Lebensabschnittspartners oder -partnerin in einem irren Schriftstil mit Herzchen. Der Tätowierer runzelt kurz die Stirn als frage er sich: Wie ging das nochmal? Dann sagt er Dir, dass das Tattoo-Stechen ungefähr eine Stunde dauert. Ihr geht zum voll ausgerüsteten Behandlungsstuhl in der Ecke, der Tätowierer hält die Nadeln unter Wasser, wischt sie ab und schon geht’s los.
So unglaublich die Story klingt aber so oder so ähnlich passiert es in so mancher feuchten Nacht. Das dies möglich ist, liegt auch daran, dass „Tätowierer“ keine geschützte Berufsbezeichnung ist. Es braucht also kein Berufs- oder Ausbildungsnachweis erbracht werden. Daher kann sich jeder Tätowierer nennen und freudig drauf los stechen. So haben sich zahlreiche zweifelhafte oder auch gutwillige aber inkompetente Tätowierer in Hinterhof-Regionen angesiedelt und bilden dort ein nicht zu unterschätzendes Risiko-Potential. Es kann nämlich einiges passieren, wenn Du Dich auf so ein Abenteuer einlässt.
Im obigen Fall beispielsweise war Alkohol im Spiel. Dieser hat eine blutverdünnende Wirkung, weswegen ein Tattoo kaum noch sauber gestochen werden kann. Wenn Du nicht gerade in ein Hinterhof-Studio kommst, wirst Du unter Alkohol- oder Drogeneinfluss abgelehnt. Außerdem kann es passieren, dass Du vom Rausch enthemmt ein Motiv auswählst, das Du am nächsten Morgen bereust.
Ein weiteres Risiko im Hinterhof ist natürlich die Hygiene. Dort ist in der Regel kein sterilisierter, strikt abgetrennter Arbeitsplatz vorzufinden. Auch sollte alles, was Deine Haut berührt, aus Einwegmaterial bestehen und vor Deinen Augen aus der Packung genommen werden. Andernfallshttp://tattoo-piercing-versicherung.de/blog/wp-admin/profile.php droht ein Infektionsrisiko mit HIV, Tetanus, Tuberkulose, Hepatitis B sowie C, Syphilis und womit man sich sonst noch anstecken kann.
Dazu kommt, dass die tätowierten Stellen professionell versorgt werden wollen, was im Hinterhof-Studio sehr selten geschieht. Bleibt dies aus, können Entzündungen und dauerhafte Hautveränderungen, die auch Dein Tattoo zerstören, die Folge sein.
Zusätzlich zur Gefährdung Deiner Gesundheit durch Infektionen und mangelnde Versorgung der behandelten Stellen, wird der Hinterhof-Tätowierer sich möglicherweise auch nicht an die Tätowiermittel-Verordnung (TätV) halten. Kontrollen sind in Deutschland nämlich sehr selten. Das heißt, es können Farben von unbekannter bis abenteuerlicher Herkunft mit völlig ungewissen Inhaltsstoffen verwendet werden, die niemand in seinem Körper haben möchte.
Schließlich ist auch zweifelhaft, ob der Tätowierer im Hinterhof fachlich und künstlerisch über die Fähigkeiten verfügt, Dir ein sauberes, fehlerfreies Tattoo zu stechen. Er kann das Motiv falsch umsetzen oder auch zu tief stechen. Das verursacht Schlieren und macht eine Tattooentfernung sehr schwierig. Dazu kann er vieles mehr anrichten, was Dir die Freude an Deinem Körperschmuck schlimmstenfalls ein Leben lang vermiest.